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Bundespolizei: Weniger unerlaubte Einreisen nach Deutschland

Die Bundespolizei hat 2018 deutlich weniger unerlaubte Einreisen festgestellt als im Jahr zuvor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Demnach zeigten die Polizistinnen und Polizisten im vergangenen Jahr bundesweit 42.478 unerlaubte Einreisen an. 2017 waren über 50.000 Menschen illegal eingereist.

Die meisten unerlaubten Einreisen fanden an Flughäfen (10.289) und an der Grenze zu Österreich (11.464) statt. Dort sind im Herbst 2015 Grenzkontrollen wieder eingeführt worden. An der Grenze zu Tschechien zeigte die Bundespolizei 4.295 Menschen an. An der deutsch-schweizerischen Grenze wurden 4.062 unerlaubte Einreisen festgestellt.

Unerlaubt eingereist bedeutet, dass die Menschen ohne Pass oder Visum und ohne ein Asylbegehren ins Land kommen. Ein weiteres Kriterium ist, dass sie bereits in einem anderen EU-Land als schutzsuchend registriert sind.

Jeweils mehr als 3.000 der illegalen Migrantinnen und Migranten stammten den neuen Angaben zufolge aus Afghanistan und Nigeria. 2.438 Menschen kamen aus dem Irak und 2.000 aus Syrien.

“Wird eine Route geschlossen, öffnet sich eine neue”, sagte FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae. Bei den von der Bundesregierung mehrfach verlängerten Kontrollen an der Grenze zu Österreich handle es sich daher um keine dauerhafte Lösung. Stattdessen müsse die EU-Grenzschutzagentur Frontex endlich zu einer echten europäischen Grenzschutzbehörde mit eigenen Handlungsbefugnissen und ausreichend Personal weiterentwickelt werden.

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 waren innerhalb weniger Monate Hunderttausende Asylbewerber nach Deutschland gekommen.

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