/Theaterpremiere “Maria Stuart”: Perfekt – aber wozu?

Theaterpremiere “Maria Stuart”: Perfekt – aber wozu?

Paris feiert Isabelle Huppert als Maria Stuart in der Regie von Robert Wilson.

29. Mai 2019, 9:44 UhrEditiert am 29. Mai 2019, 9:44 Uhr

Theaterpremiere "Maria Stuart": Isabelle Huppert im Mai in Cannes

Isabelle Huppert im Mai in Cannes
© Getty Images

Was für ein Geschenk des großen Robert Wilson! Er lässt uns Zuschauer
eineinhalb Stunden allein mit Isabelle Huppert als Maria Stuart. Nichts stört die Intimität.
Kein anderer Schauspieler, kein Effekt, kein Bühnengegenstand, denn es gibt nur zwei: einen
Stuhl und einen Schuh. Der Minimalist Wilson liebt Stühle und Schuhe, wer ihn kennt, weiß das
und verzeiht es. Ansonsten aber darf Huppert in Wilsons formal engem, aber nicht wirklich
streng vorgegebenem Rahmen tun, was sie will: reden, wie sie will, tanzen, wie sie will,
schreien, wie sie will. “Den Text darf man nie wörtlich nehmen: Der Sinn ergibt sich aus
Rhythmus und Tonlage”, hat Huppert einmal über die Theaterregie Wilsons gesagt.

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