/Mediennutzung: Drei von vier Zehnjährigen haben ein eigenes Smartphone

Mediennutzung: Drei von vier Zehnjährigen haben ein eigenes Smartphone

Ein Großteil der Kinder in Deutschland besitzt und nutzt ein eigenes Smartphone. Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom. Unter den Zehnjährigen haben demnach 75 Prozent der Befragten ein eigenes internetfähiges Handy. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das ein Anstieg von 55 Prozentpunkten: Damals hatte in dieser Altersklasse nur jedes fünfte Kind ein Smartphone.

Bereits im Alter zwischen sechs und sieben Jahren nutzten 54 Prozent der befragten Kinder zumindest manchmal ein Smartphone. 40 Prozent surfen nach eigener Aussage gelegentlich im Internet. Mehr als die Hälfte aller Befragten könne sich einen Alltag ohne Handy nicht
mehr vorstellen
. 65 Prozent der Kinder und Jugendlichen gaben jedoch auch an, dass bei ihnen zu Hause in bestimmten Situationen ein Handyverbot gelte.

Genutzt würde das Smartphone unter den Zehn- bis 18-Jährigen am meisten, um Musik zu streamen – das gelte für 88 Prozent. Beinahe ebenso viele Kinder und Jugendliche schauten sich mit dem Smartphone Videos an. Rund drei Viertel nähmen selbst Fotos und Videos auf, 61 Prozent nutzten das Gerät für soziale Netzwerke. Dabei seien in verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Anbieter beliebt: Kinder zwischen zehn und elf nutzten vor allem die Video-App TikTok. Für Jugendliche ab zwölf Jahren seien Instragram und Snapchat wichtiger. Facebook werde vor allem von Jugendlichen ab 16 Jahren genutzt. In allen Altersstufen werde der Messengerdienst WhatsApp gern verwendet.

Ein Recht auf digitale Teilhabe

“Smartphones und Tablets lassen sich aus der
Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegdenken”, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Deshalb sei es wichtig, dass Kinder früh lernten,
kompetent mit den Geräten umzugehen und sich sicher im Internet zu bewegen. Sie hätten ein Recht auf digitale Teilhabe. Eltern sollten ihre Kinder aber auf dem Weg in die digitale Welt “sehr
aufmerksam begleiten”, sagte Berg.

Ein gewisses Bewusstsein sei unter den befragten Kindern und Jugendlichen bereits vorhanden: Zwei Drittel zwischen zehn und 18 Jahren gaben an, darauf zu achten, welche Informationen sie über sich ins Internet
stellten. Immerhin rund 40 Prozent berichteten aber auch von negativen Erfahrungen, die sie im Internet gemacht hätten. So seien durchschnittlich 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab zehn
Jahren mit Mobbing und Beleidigungen in Berührung gekommen.

Für die Studie hatte Bitkom Research 915 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 18 Jahren befragt.

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