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Kawasaki: Mindestens drei Tote nach Messerangriff in Japan

Bei einer Messerattacke in Japan sind mindestens drei Menschen getötet worden. Das teilte ein Beamter der Verwaltung der Stadt Kawasaki mit. Mehr als 15 Menschen, die meisten davon Schulmädchen, wurden demnach verletzt. Unter Berufung auf die Polizei berichtete der Nachrichtensender NHK, der Verdächtige habe sich nach der Tat in den Hals gestochen und sei später im Krankenhaus gestorben. Die Polizei wollte dies zunächst nicht bestätigen. Das Motiv der Tat ist noch unklar.

Der Mann hatte am Morgen an einer Bushaltestelle der Tokioter Nachbarstadt Kawasaki Schulkinder mit zwei Messern angegriffen, die dort auf ihren Schulbus warteten. Augenzeugenberichten zufolge soll der Mann dabei geschrien haben: “Ich werde euch töten.”

Die Schulkinder besuchen die Caritas-Grundschule, eine private katholische Schule in Kawasaki. Ministerpräsident Shinzo Abe wies das Erziehungsministerium an, dafür zu sorgen, dass Kinder in Japan sicher zur Schule gehen können. US-Präsident Donald Trump, der am Dienstag seinen Staatsbesuch in Japan beendete, drückte den Opfern der Attacke sein Beileid aus.

Japan zählt zu den Ländern mit den weltweit wenigsten Fällen von Gewaltkriminalität. In den vergangenen Jahren haben die Übergriffe mit Messern in Japan jedoch zugenommen. 2016 hatte ein junger Mann in einem Behindertenheim 19 Menschen erstochen. 2008 hatte ein Mann in Tokio sieben Menschen getötet. Der Japaner war zur Mittagszeit in einem auch bei Touristinnen und Touristen beliebten Viertel mit einem Lastwagen in die Menge gerast und hatte wahllos auf Passanten eingestochen. Zehn Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde später zum Tode verurteilt.

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