/Harald Martenstein: Über Wissenschaft und Technik als Quelle der Hoffnung

Harald Martenstein: Über Wissenschaft und Technik als Quelle der Hoffnung

Was die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse betrifft, versprechen sich meiner Erfahrung nach die meisten arbeitenden Menschen in Deutschland mehr von ihrem Steuerberater als von der SPD. Auch ich gehöre zu denen, deren Zukunftshoffnungen, soweit vorhanden, eher von der Wissenschaft genährt werden als von der Politik. Wenn Sie mich fragen, welcher Intellektuelle am meisten für die Menschheit getan hat, lautet meine Antwort: Alexander Fleming, Entdecker des Penicillins. Kürzlich wurde in Israel aus menschlichem Gewebe von einem 3-D-Drucker ein funktionierendes Herz hergestellt. Es war klein, aber das ist ja erst der Anfang. In nicht allzu ferner Zukunft können wir uns also, wenn ein Organ versagt, aus ein paar Zellen ein Ersatzorgan züchten lassen, das wird ausgedruckt, wahrscheinlich in Israel, fertig. Die Organspenderausweise, über die wir in Deutschland so ausführlich diskutieren, können ins Altpapier. Dies würde dann unter anderem bedeuten, dass israelische Wissenschaftler zur Rettung arabischer Menschen mehr bewirkt hätten als sämtliche arabischen Politiker und Angela Merkel zusammengenommen.

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