Wie bereite ich mich auf Analsex vor, braucht es Abführmittel? Wie stelle ich sicher, dass es dem Partner oder der Partnerin nicht wehtut? Welche Stellungen sind empfehlenswert? In dieser zweiten Folge zum Thema Analsex wird es äußerst konkret. Die Sexualtherapeutin Melanie Büttner liefert Tipps für entspannten Analverkehr. Im Gespräch mit der Wissenschaftsredakteurin Alina Schadwinkel erklärt sie beispielsweise, inwiefern die Beckenschaukel eine empfehlenswerte Übung ist, wie entscheidend Gleitmittel sowie Zeit sind und warum es Stunden dauern kann, bis Partnerin und Partner wirklich bereit für Analsex sind.
Die aktuelle Folge können Sie zu Beginn des Artikels direkt hören.
In der ersten Folge haben Schadwinkel und Büttner bereits darüber gesprochen, was beim Analverkehr eigentlich für Erregung und Lust sorgt – ist er wirklich besser, weil er enger ist? Auch ging es darum, wie spezielle Sextoys für größtmöglichen Spaß sorgen und was zu tun ist, wenn doch mal was schiefgeht.
Noch ein wichtiger Hinweis: Die Informationen dieser Folge sind mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Sie ersetzen aber keineswegs ein persönliches ärztliches Gespräch. Wer gesundheitliche Fragen rund um das Thema Analsex hat, geht unbedingt zu dem Arzt oder der Ärztin des Vertrauens. Falls etwas schiefgeht, beispielsweise doch zu heftig gestoßen wurde und die Schmerzen nicht aufhören, dann suchen Sie bitte ebenfalls einen Arzt auf oder gehen Sie in die Notaufnahme.
Weitere Informationen:
- Hören Sie hier die erste Sexpodcast-Folge zum Thema: “Analsex – enger, also besser?“
- Es gibt ein paar aktuellere Studien, die untersucht haben, wie verbreitet Analsex heute ist. Das Team um den Sexforscher Brian Dodge hat beispielsweise ergründet, wie häufig Männer Analsex haben und welche sexuelle Orientierung sie haben (The Journal of Sexual Medicine: Dodge et al., 2016). Die Forscher um seine Kollegin Debbie Herbenick wiederum fanden heraus, dass mehr als jede dritte Frau schon mal mit einen Penis oder Dildo anal penetriert wurde (Plos One: Herbenick et al., 2017)
- Dass Paare heute häufiger Analverkehr praktizieren als noch vor ein paar Jahren, ist erwiesen. Ebenso: Es ist weit davon entfernt, ein Trend zu sein (Zeitschrift für Sexualforschung: Dekker & Matthiesen, 2015 und The Lancet: Mercer et al., 2013).
- Interessant ist, dass junge Frauen und Männer Umfragen zufolge bereit sind, Analsex auszuprobieren, obwohl sie glauben, es sei schmerzhaft und schmutzig. Es gehöre heutzutage halt dazu (Sexual Medicine: Benson et al., 2019 und Archives of Sexual Behavior: Reynolds, Fisher & Rogala, 2015 und BMJ Open: Marston & Lewis, 2014 und Perspectives on Sexual and Reproductive Health: Maynard et al., 2009).
- Wer nicht achtgibt oder zu stürmisch agiert, den kann Analsex rasch schmerzen. Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich (The Journal of Sexual Medicine: Baydoun et al., 2017).
- Wie sich die Region am Anus sicher erregen lässt und welche Stellungen für Anfänger besonders geeignet sind, ist unter anderem auf der Schweizer Aufklärungsseite lilli.ch erklärt. Empfehlenswert ist auch der Erotikratgeber Anal – Lust statt Frust von Tina Rose.
Falls Sie eine Frage oder Anregungen haben, schreiben Sie Melanie Büttner, Alina Schadwinkel und Sven Stockrahm eine E-Mail an istdasnormal@zeit.de.
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