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USA: Deutsche Bank muss Donald Trumps Unterlagen nicht sofort aushändigen

Im Streit um die Offenlegung seiner Finanzunterlagen ist dem US-Präsidenten ein Aufschub gewährt worden: Die Deutsche Bank muss Donald Trumps Unterlagen nicht umgehend an den Kongress aushändigen. Das teilte das zuständige Gericht in New York mit. Diese Entscheidung betreffe auch das Institut Capital One Financial. Zuvor hatten Trump und seine Tochtergesellschaften Berufung gegen eine bestehende Anordnung eingereicht.

Bundesbezirksrichter Edgardo Ramos hatte erst diese Woche entschieden, dass die Deutsche Bank wie auch Capital One Financial zur Herausgabe der Finanzunterlagen verpflichtet sind. Der Richter wies damit die Klage von Trump gegen die entsprechenden Anweisungen von zwei Ausschüssen des Repräsentantenhauses zurück. Die Deutsche Bank hatte daraufhin angekündigt, dem Urteil Folge zu leisten. Trumps Klage war auch im Namen seiner Kinder Donald Jr., Eric und Ivanka sowie sieben seiner Firmen eingereicht worden. Nun soll offenbar zunächst das Berufungsverfahren abgewartet werden.

Trumps Finanzen werden derzeit vom US-Kongress und den Behörden des Bundesstaates New York durchleuchtet. Die Demokraten wollen herausfinden, ob es in Donald Trumps Finanzen Hinweise auf ausländischen Einfluss gibt und fordern in diesem Zusammenhang auch Auskunft von der Deutschen Bank. Deutschlands größtes Geldinstitut hatte Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt und steht deshalb im Zentrum des Interesses.

Viele andere Institute hatten dem ehemaligen Immobilienunternehmer kein Geld mehr geliehen. Laut einem Dokument aus dem vergangenen Jahr schuldet Trump der Deutschen Bank Trust Company Americas mindestens 130 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Immobilienprojekten. Trump und seine Familie wollen die Weitergabe der Unterlagen an den Kongress verhindern.

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