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Landtagswahl: Größeres Interesse an Landtagswahl in Bremen

Wahl – Bremen wählt neue Bürgerschaft
Bürgermeisterwechsel im kleinsten Stadtstaat? Mit Spannung wird erwartet, ob die SPD ihre jahrzehntelange Dominanz in Bremen behaupten kann. Umfragen zufolge hat die CDU einen Vorsprung.
© Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Bei der Wahl zur Bremer Bürgerschaft hat sich bis Sonntagnachmittag eine deutlich höhere Beteiligung abgezeichnet als vor vier Jahren. Bis 14 Uhr hätten über ein Drittel der Berechtigten ihre Stimmen abgegeben, teilte der Landeswahlleiter mit. Vor vier Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt nicht einmal ein Viertel. Nicht berücksichtigt sind dabei die Briefwähler.

Umfragen zufolge muss die seit mehr als 70 Jahren alleine oder in
Koalitionen regierende SPD mit starken Stimmenverlusten rechnen. Die
oppositionelle CDU kann sich dagegen Hoffnungen auf einen
Regierungswechsel machen. Seit acht Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Etwa 478.000 Menschen können ihre Stimme abgeben. Gewählt werden darf ab 16 Jahren.

Nach der letzten Umfrage des ZDF-Politbarometers kämen die Sozialdemokraten von Bürgermeister Carsten Sieling auf 24,5 Prozent, während die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Carsten Meyer-Heder mit 26 Prozent stärkste Kraft würde. Die Grünen sah die Umfrage mit 18 Prozent als drittstärkste Partei, die Linke wäre in Bremen mit 12 Prozent erstmals zweistellig und die AfD käme auf 7 Prozent. Die FDP, der erst 2015 der Wiedereinzug ins Parlament gelungen war, müsste mit 5 Prozent um ihren Verbleib bangen.

Als einziges Bundesland hat Bremen eine vierjährige Legislaturperiode.
Bisher zählte die Bürgerschaft 83 Abgeordnete – 68 aus Bremen und 15 aus
Bremerhaven. Nun erhöht sich die Zahl: Bremen bekommt
einen Sitz dazu, weil die Bevölkerung dort im Vergleich zu Bremerhaven
stärker wuchs und die Sitzverteilung damit nicht mehr repräsentativ war.

Die Abstimmung in Bremen ist die erste Landtagswahl in diesem Jahr. Im Herbst wird in Brandenburg, Sachsen und Thüringen gewählt.

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