/Peter Lundgren: Vorermittlungen gegen Spitzenkandidaten der Schwedendemokraten

Peter Lundgren: Vorermittlungen gegen Spitzenkandidaten der Schwedendemokraten

Gegen Peter Lundgren, Spitzenkandidat der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei der Europawahl, wird wegen des Verdachts sexueller Belästigung vorläufig ermittelt. Das bestätigte die Chefanklägerin der zuständigen Staatsanwaltschaft der schwedischen Zeitung Expressen. Eine Voruntersuchung sei aufgenommen worden. Nach Informationen der Zeitung hatte eine Privatperson Lundgren am Dienstag angezeigt.

Vor wenigen Tagen war der Vorwurf bekannt geworden: Lundgren habe im vergangenen Jahr einer Parteikollegin bei einem Treffen der Schwedendemokraten die Hand auf die Brust gelegt. Der europäische Spitzenkandidat der rechtspopulistischen Partei räumte das ein: Er habe sich unter Alkoholeinfluss tölpelhaft verhalten und seine Hand auf die Brust gelegt. Jedoch habe er die Frau nicht begrapscht, sie seien weiterhin befreundet. Der Parteichef der Schwedendemokraten, Jimmie Åkesson, sprach Lundgren sein Vertrauen aus.

Einen Tag bevor erstmals über die Vorwürfe berichtet worden war, war Kristina Winberg, eine EU-Politikerin der Schwedendemokraten, von der Kandidatenliste gestrichen worden. Medienberichten zufolge hatte sie die Informationen zu besagtem Zwischenfall verbreitet. Das dementierte Lundgren und sagte, die Streichung von der Liste habe nichts mit dem Fall zu tun. Von den Schwedendemokraten hieß es: Winberg habe sich in der Vergangenheit wiederholt tadelnswert und rücksichtslos verhalten. Das allein sei der Grund für die Personalie.

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