/Fix und Fax: Comiczeichner Jürgen Kieser ist tot

Fix und Fax: Comiczeichner Jürgen Kieser ist tot

Jürgen Kieser, der Schöpfer der DDR-Comicfiguren Fix und Fax, ist tot. Er starb nach Angaben eines Verlagssprechers bereits am vergangenen Montag im Alter von 97 Jahren im Kreis seiner Familie.

Von 1958 bis 1991 waren die Abenteuer der Mäuse Fix und Fax monatlich in der Comiczeitschrift Atze erschienen. Die beiden waren damit die langlebigsten DDR-Comicfiguren.

Kieser hatte er der Atze-Redaktion die Geschichte mit den Mäusen Fix
und Fax Ende 1957 angeboten. Die Leser waren so begeistert, dass dann jeden
Monat weitere Abenteuer folgten.

Kieser zeichnete nicht nur, sondern dachte sich auch die Comic-Texte aus. Nach 350 Folgen war Kieser im Februar 1987 in den Ruhestand gegangen. Mit seinem Nachfolger bekamen die gezeichneten Mäuse dann ein anderes Aussehen.

“Für Atze, dessen Hauptteil in der Regel aus einer mehr
oder weniger politischen Bildgeschichte bestand, waren die beiden Mäuse
das unbestrittene Zugpferd – und für viele Leser der Hauptgrund, das
Heft zu kaufen”, sagte Robert Löffler vom Mosaik Steinchen für Steinchen
Verlag. Pläne, die beiden Mäuse aus Atze zu streichen, weil
sie zu unpolitisch waren, habe man “aus Verkaufsgründen vorläufig”
aufgegeben.

1969 entstand dann ein Puppentrickfilm mit den beiden Mäusen Fix und Fax. Lange nach dem Ende der Comic-Veröffentlichungen wurde im Jahr 1999 außerdem der
sechs-Minuten-Kino-Streifen Das fliegende Geschenk produziert.

Zu Kiesers
Werk zählen zahlreiche weitere Comicfiguren wie Jürgen Naseweis, Lobos lustige Streiche, Au Backe, Macke und Geschichten
um Olaf
.
Auch Kieser-Karikaturen für Erwachsene fanden sich regelmäßig in DDR-Blättern.  

In der Mitteilung des Verlags zu Kiesers Tod heißt es nun: “Jürgen Kieser hinterlässt seine Familie und seine ewig jungen Mäuse Fix und Fax.”

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