/EPA: US-Behörde kürzt Budget für Studien zu Gesundheitsrisiken für Kinder

EPA: US-Behörde kürzt Budget für Studien zu Gesundheitsrisiken für Kinder

Die US-Umweltbehörde EPA hat die Finanzierungsmittel für Langzeitstudien zu Gesundheitsrisiken von Kindern gekürzt. Nach Angaben von Wissenschaftlerinnen und Forschern ist ein bundesweites Programm betroffen, das bisher mit mehr als 300 Millionen Dollar aus Bundesmitteln unterstützt worden war: Über den Zeitraum von mehr als 20 Jahren waren die Auswirkungen schädlicher Umweltfaktoren – etwa Luftverschmutzung oder der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – auf die Gesundheit von Heranwachsenden untersucht worden. Das Wissenschaftsmagazin Nature hatte zuerst von der Budgetkürzung berichtet.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler erhöhten die Erkenntnisse, die aus den Studien gewonnen wurden, häufig den Druck auf die EPA, strengere Kontrollen in den verschiedenen Bereichen einzuführen. Auch Naturschutzorganisationen kritisierten die Budgetkürzung: Die EPA diene damit der US-Regierung, deren Ziel es sei, Umweltauflagen zu lockern und Konzernen die Geschäfte zu erleichtern. Deshalb sollten wissenschaftliche Studien, die diesen Zielen entgegenwirkten, möglichst unterbunden werden.

An mehreren US-Universitäten wurde die Forschung in Zentren für Kinderheilkunde in der Vergangenheit auch von der EPA unterstützt. In der Regel wurden Finanzmittel für drei- oder fünfjährige Studien genehmigt. Viele dieser Projekte sind bereits zum Ende des Jahres 2018 ausgelaufen. Für das Jahr 2019 bewilligte die US-Umweltbehörde weniger Forschungszuschüsse als üblich. Auch beantragte die EPA beim Kongress eine Kürzung ihres eigenen Budgets. Über eine künftige Finanzierung der einzelnen Projekte machte die Behörde keine Angaben.

Die EPA ist 1970 als unabhängige Behörde zum Schutz von Umwelt und menschlicher Gesundheit eingerichtet worden.

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