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Bahlsen: Ein sehr deutsches Märchen

Bahlsen in der NS-Zeit: Historische Dokumente belegen, dass die Firma ihre Zwangsarbeiter entgegen eigener Angaben schlecht bezahlt hat.

Von
Lisa Nienhaus

22. Mai 2019, 18:38 UhrEditiert am 22. Mai 2019, 18:38 Uhr

Bahlsen: Werner M. Bahlsen leitet die Firma Bahlsen. Seiner Tochter Verena gehören Anteile.

Werner M. Bahlsen leitet die Firma Bahlsen. Seiner Tochter Verena gehören Anteile.
© Wolfgang Stahr für DIE ZEIT

Als der Historiker Manfred Grieger erstmals hörte, was die Firmenerbin
Verena Bahlsen über die Zwangsarbeit
in ihrem Familienunternehmen während der NS-Zeit zu
erzählen hatte, horchte er auf, aber er war nicht überrascht. “Ich habe gedacht: Wie schade,
dass sich diese Verleugnung hinlänglich bekannter Tatsachen eingestellt hat”, sagt Grieger.
“Es wäre ja zu wissen gewesen, dass ausländische Zwangsarbeiter damals rassistisch
diskriminiert und in großer Zahl ausgebeutet wurden und dass sie den Deutschen nicht
gleichgestellt waren.”

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