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Iran: “Probieren Sie es mit Respekt – das funktionert”

Der Iran hat die Drohungen von US-Präsident
Donald Trump
als zwecklos bezeichnet. Trumps auf einen Völkermord
anspielende Verhöhnungen bedeuteten nicht “das Ende des Iran”, teilte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif auf Twitter mit.

Die Iraner
seien über Jahrtausende hinweg ein großes Volk geblieben, während alle
Angreifer wieder verschwunden seien, so der Außenminister. Weder Drohungen des US-Präsidenten noch der “Wirtschaftsterrorismus” bedeuteten das Ende des Iran. Das Weiße Haus solle aufhören, die Iraner und Iranerinnen zu bedrohen. “Probieren Sie es mit Respekt – das funktioniert,” twitterte der Außenminister.

Trump hatte dem Iran am Sonntag mit Auslöschung gedroht. “Wenn der Iran kämpfen will, wird das das offizielle Ende des Iran sein. Droht nie wieder den Vereinigten Staaten!”, schrieb Trump am Sonntag auf Twitter.

Trumps Drohungen erfolgten kurz nach dem Einschlag einer Rakete im
Regierungsviertel der irakischen Hauptstadt Bagdad, in dem auch
zahlreiche Botschaften ihren Sitz haben. Bei dem Angriff wurde niemand verletzt.
Wer dahinter steckte, blieb zunächst unklar. Vergangene Woche hatte das
US-Außenministerium unter Verweis auf eine “Bedrohung” durch den Iran den Großteil seines Personals aus dem Irak abgezogen.

USA – Donald Trump droht dem Iran mit Krieg
“Wenn der Iran kämpfen will, dann wird das das offizielle Ende des Iran”, schrieb der US-Präsident auf Twitter. Mehrere US-Kriegsschiffe wurden in die Region verlegt.

© Foto: Alex Wong/Getty Images

Im Zentrum des Konflikts steht das
Atomprogramm, das den Verzicht auf Sanktionen im Gegenzug zu Kontrollen
iranischer Atomanlagen vorsieht. Die USA hatten das Abkommen vor etwa einem Jahr aufgekündigt und Sanktionen gegen den Iran eingesetzt. Die iranische Regierung hatte Anfang Mai mitgeteilt, nach Ablauf einer 60-Tages-Frist den Ausstieg einzuleiten, falls die Vereinbarungen nicht eingehalten und die Sanktionen nicht aufgehoben würden.

Die Vertragspartner
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China wollen an
dem Abkommen festhalten. Die Länder haben jedoch nicht verhindern
können, dass sich viele Unternehmen aus Angst vor den US-Sanktionen aus
dem Iran zurückgezogen haben. Die iranische Wirtschaft befindet sich
daher seit vergangenem Jahr in einer Krise.

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