/Bundesliga, 34. Spieltag: Bayern ist schon wieder Meister

Bundesliga, 34. Spieltag: Bayern ist schon wieder Meister

FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 5:1 (1:0)

Die Schale bleibt in München. Beim emotionalen Abschied der Torschützen Franck Ribéry und Arjen Robben hat sich der FC Bayern zum siebten Mal in Folge zum deutschen Fußballmeister gekrönt. Es war der insgesamt 29. Titelgewinn. Beim 5:1-Torfestival gegen Eintracht Frankfurt standen die souveränen Münchner zu jedem Zeitpunkt des Titel-Fernduells mit Borussia Dortmund an der Tabellenspitze. Trainer Niko Kovac wurde mit Sprechchören gefeiert. Kingsley Coman (4. Minute) nahm dem Finale früh viel Spannung. Auch den Ausgleich durch Sébastien Haller (50.) beantworteten die Münchner prompt. Nach den Treffern von David Alaba (53.), Renato Sanches (58.), einem wunderbaren Sololauf von Ribéry (72.) und dem 99. Liga-Tor von Robben (78.) konnten die Bayern früh mit immer größerer Vorfreude der Übergabe der Meisterschale und den Feierlichkeiten entgegenblicken.

FC Schalke 04 – VfB Stuttgart 0:0 (0:0)

Der FC Schalke 04 hat zum endgültigen Karriereende von Trainer Huub Stevens einen sportlich versöhnlichen Saisonabschluss in der Fußballbundesliga verpasst. Die Königsblauen kamen im letzten Heimspiel vor 61 676 Zuschauern in Gelsenkirchen nicht über ein dürftiges 0:0 gegen den VfB Stuttgart hinaus und beendeten die Spielzeit auf dem 14. Tabellenplatz. Die Schwaben verpassten es, mit einem Erfolgserlebnis in die Relegationsspiele am kommenden Mittwoch und am 27. Mai gegen den Zeitliga-Dritten – SC Paderborn oder Union Berlin – zu gehen.

Borussia Mönchengladbach – Borussia Dortmund 0:2 (0:1)

Für Borussia Dortmund ist der Traum vom neunten Meistertitel geplatzt. Auch das 2:0 bei Borussia Mönchengladbach bescherte dem Revierclub nicht das erhoffte Happy End im Fernduell mit dem FC Bayern. Die Münchner wahrten durch den zeitgleichen 5:1-Sieg über Eintracht Frankfurt ihren Zwei-Punkte-Vorsprung. Trotz der Treffer von Jadon Sancho (45. Minute) und Marco Reus (54.) müssen sich die Dortmunder nach insgesamt 21 Spieltagen an der Tabellenspitze der Fußballbundesliga am Ende mit Rang zwei begnügen. Ähnlich ernüchternd verlief der Saison-Kehraus für Mönchengladbach. Zum Abschied von Trainer Dieter Hecking verpasste die Fohlenelf im ausverkauften Borussia-Park die Qualifikation für die Champions League. Der Einzug in die Europa League spendete kaum Trost.

Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen 1:5 (1:2)

Leverkusen darf nach zwei Jahren Pause wieder in der Königsklasse mitmachen. Dank eines 5:1-Sieges bei Hertha BSC steht Bayer 04 zum zwölften Mal in der Champions League. Mit seinem 17. Saisontor eröffnete Supertalent Kai Havertz die Toreshow in Berlin in der 28. Minute. Lucas Alario (38., 72., 88.) und Julian Brandt (54.) machten zum Saisonabschluss vor 59.287 Zuschauern im Berliner Olympiastadion die erfolgreiche Aufholjagd unter Trainer Peter Bosz perfekt. Hertha hatte im letzten Spiel unter Chefcoach Pal Dardai durch Valentino Lazaro (34.) zwischenzeitlich ausgeglichen. Leverkusen stand vor der Partie in Berlin während der gesamten Saison kein einziges Mal auf einem Champions-League-Platz.

SV Werder Bremen – RB Leipzig 2:1 (1:0)

Werder Bremen hat am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die erhoffte Europa-League-Qualifikation verpasst. Trotz eines 2:1-Erfolgs gegen RB Leipzig beenden die Hanseaten die Saison auf Platz acht, da Konkurrent Wolfsburg zum Abschluss nicht patzte. Milot Rashica (35./Foulelfmeter) und Club-Ikone Claudio Pizarro (88.) trafen für die Bremer. Nordi Mukiele (87.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Sachsen standen bereits vor dem Spiel als Tabellendritter fest und schonten im Hinblick auf das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag gegen den FC Bayern München fast ihre komplette Stammformation. Für RB war es erst die zweite Niederlage in der Rückrunde. Großen Jubel gab im Weserstadion bereits vor dem Anpfiff: Clublegende Pizarro verkündete per Videobotschaft seine Vertragsverlängerung bis 2020.

SC Freiburg – 1. FC Nürnberg 5:1 (2:0)

Absteiger 1. FC Nürnberg hat sich mit einem 1:5 beim SC Freiburg aus der Fußballbundesliga verabschiedet und beendet die Saison mit nur drei Siegen und 19 Punkten als Schlusslicht. Die Franken wurden den Gastgebern in der sportlich bedeutungslosen Begegnung vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion zu keiner Zeit wirklich gefährlich und lagen schon vor der Pause mit zwei Toren zurück. Marco Terrazzino (7. Minute), Luca Waldschmidt (34.), Nils Petersen mit einem Doppelpack (53./56.) und der ausgeliehene Vincenzo Grifo (61.) in seinem vorerst letzten Spiel trafen für die Freiburger und beendeten deren Serie von zuvor acht Pflichtspielen ohne Sieg. Der Sport-Club steht nach dem 34. Spieltag damit auf Rang 13 der Tabelle. Für den Absteiger erzielte Eduard Löwen das 1:5 (69.).

Mainz 05 – TSG 1899 Hoffenheim 4:2 (0:2)

Die TSG 1899 Hoffenheim hat zum Abschied von Trainer Julian Nagelsmann den Sprung in die Europa League verpasst. Die Kraichgauer unterlagen am letzten Bundesligaspieltag mit 2:4 nach 2:0-Führung beim FSV Mainz und fielen auf den neunten Tabellenplatz zurück. Vor 28.305 Zuschauern in der Opel Arena trafen Ishak Belfodil (12. Minute) und Andrej Kramaric (34.) mit seinem 17. Saisontor zunächst für die Gäste, die nach der Ampelkarte für Christoph Baumgartner über eine Halbzeit lang zu zehnt spielten. Daniel Brosinski verkürzte für die Rheinhessen per Foulelfmeter nach Videobeweis auf 1:2 (66.). Dem viel umjubelten Treffer von Jean-Paul Boëtius in der 75. Minute zum Ausgleich verweigerte Schiedsrichter Deniz Aytekin nach Betrachtung der TV-Bilder die Anerkennung – wegen Handspiels. Doch Boëtius traf in der 83. und 90. noch doppelt und verwandelte die Opel Arena in ein Tollhaus, ehe Jean-Philippe Mateta (90.+4) noch auf 4:2 erhöhte.

VfL Wolfsburg – FC Augsburg 8:1 (3:0)

Der VfL Wolfsburg hat sich zum Abschied seines Trainers Bruno Labbadia direkt und furios für die Europa League qualifiziert. Die “Wölfe” feierten am Samstag beim 8:1 gegen den FC Augsburg den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Geschichte und verdrängten dadurch Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag  vom sechsten Tabellenplatz. Vor 24 486 Zuschauern erzielten dreimal Wout Weghorst (21./37./55. Minute), Daniel Ginczek (57.), Robin Knoche (41.), Elvis Rexhbecaj (60.), Josip Brekalo (82.) und Kevin Danso (89./Eigentor) die Tore für den VfL. Julian Schieber gelang der Ehrentreffer für die Gäste (82.). Nach zwei Beinahe-Abstiegen in den beiden vergangenen Jahren wäre Platz sieben für die Niedersachsen auch ein Erfolg gewesen. Doch als Tabellensechster umgeht der Verein drei strapaziöse Qualifikationsrunden, die der Siebte bis zur Teilnahme an der Europa League noch bestreiten muss.

Fortuna Düsseldorf – Hannover 96 2:1 (0:0)

Hannover 96 hat sich mit einer 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf aus der Bundesliga verabschiedet. Im möglicherweise letzten Spiel für 96-Abstiegscoach Thomas Doll sorgten Rouwen Hennings in der 56. Minute und Kenan Karaman (60.) für den neunten Saison-Heimsieg der Rheinländer, die sich auf den zehnten Tabellenplatz verbesserten. Der eingewechselte Nicolai Müller traf für Hannover zum 1:2 (78.). Hannover beendet die Spielzeit nach der 23. Niederlage auf Position 17. Der Sieg war eine späte Revanche der Düsseldorfer: Auf den Tag genau vor sechs Jahren war die Fortuna nach einem 0:3 in Hannover abgestiegen. Für das Doll-Team war schon seit einer Woche klar, dass es zum sechsten Mal nach 1974, 1976, 1986, 1989 und 2016 in die Zweitklassigkeit muss.

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