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Bill Shorten: Labor-Partei liegt nach Prognose bei Australien-Wahl vorn

Die Australierinnen und Australier haben ein neues Parlament gewählt. Einer Prognose von Galaxy zufolge liegt die sozialdemokratische Labor-Partei unter dem bisherigen Oppositionsführer Bill Shorten vorn. Labor kann demnach mit einer Mehrheit von mindestens 82 Mandaten im Unterhaus rechnen. Damit wäre die rechtskonservative Koalition unter Premierminister Scott Morrison abgewählt. “Ich fühle mich positiv”, sagte die stellvertretende Chefin von Labor,
Tanya Plibersek. “Ich glaube, wir liegen in Führung, aber ich bin eher
vorsichtig optimistisch als zuversichtlich.”

Mehr als 16 Millionen Menschen sind aufgerufen, über 151 Sitze im
Unterhaus und die Hälfte der 78 Sitze im Senat zu entscheiden. In Australien besteht Wahlpflicht. Wer ohne triftigen Grund nicht zur
Abstimmung geht, muss 20 Australien-Dollar (etwa 12,40 Euro) Strafe
zahlen. 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 91 Prozent. Gewählt wird alle
drei Jahre.

Der amtierende Premierminister Scott Morrison ist erst seit August
2018 Regierungschef. Er kam nach dem parteiinternen Sturz seines Vorgängers Malcolm Turnbull an
die Macht und könnte als Regierungschef eine der kürzesten Amtszeiten in der
jüngeren Geschichte Australiens haben. Morrison
ist der dritte Premierminister der Konservativen seit deren
Machtübernahme im Jahr 2013.

Morrisons Rivale Bill Shorten setzte im Wahlkampf unter anderem auf die Klimapolitik. So will er
die Treibhausgasemissionen in Down Under im Falle eines Wahlsiegs
massiv reduzieren. Liberalen-Chef Morrison führt die Regierungsgeschäfte erst seit August
vergangenen Jahres. Der 51-Jährige kam nach einer parteiinternen Revolte
gegen seinen Vorgänger Malcolm Turnbull in das Spitzenamt. Der 52 Jahre
alte Shorten ist bereits seit 2013 Labor-Parteichef. Bei der
Parlamentswahl vor drei Jahren war er als Spitzenkandidat gegen Turnbull
gescheitert.

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