/Kalifornien: Defekte Stromleitungen für Waldbrand verantwortlich

Kalifornien: Defekte Stromleitungen für Waldbrand verantwortlich

Der
verheerende Waldbrand in der kalifornischen Ortschaft Paradise im
November vergangenen Jahres soll durch defekte Stromleitungen
ausgelöst worden sein. Dies
teilten Ermittler der Behörde
CAL Fire am Mittwoch in ihrem Untersuchungsbericht mit. Demnach
gehören die Stromleitungen
dem US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E).
Angefacht worden seien die Flammen laut
den Ermittlern durch
Trockenheit, Hitze und starken Wind.

PG&E
hatte bereits eingeräumt, dass seine Stromleitungen für die
Katastrophe verantwortlich sein könnten. Die Feuerwehr hat diese
Hypothese nun bestätigt. Der vollständige
Untersuchungsbericht wurde nicht veröffentlicht, sondern an die
Staatsanwaltschaft im Butte County übergeben, die nun über eine
Anklage gegen das Unternehmen entscheiden muss.

Der
Energieversorger wurde bereits von
mehreren Opfern der Brandkatastrophe sowie von
Versicherungsunternehmen und Organisationen verklagt. Wegen möglicher
Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe hat das Unternehmen im
Januar Insolvenz angemeldet. Bereits
in den vergangenen
Jahren gab es im Zusammenhang mit Großbränden immer wieder Vorwürfe
gegen PG&E wegen schlecht
gewarteter Stromleitungen.

Kalifornien
leidet seit Jahren unter extremer Trockenheit. Im vergangenen Jahr kam es zu mehreren schweren Bränden. Beim Camp Fire
in Nordkalifornien kamen im November 85 Menschen ums Leben. Innerhalb
weniger Stunden verwüstete das Feuer rund um die Kleinstadt Paradise
mehr als 60.000 Hektar Land und zerstörte fast 19.000 Gebäude,
davon 14.000 Wohnhäuser. Der Brand gilt als das tödlichste und
zerstörerischste Feuer in der Geschichte Kaliforniens.

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