/Irak: Bundeswehr will Ausbildung von irakischem Militär fortsetzen

Irak: Bundeswehr will Ausbildung von irakischem Militär fortsetzen

Die Bundeswehr will den wegen der Spannungen in der Region ausgesetzten Ausbildungseinsatz im Irak zügig wieder aufnehmen. Das berichten unter anderem die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters unter Berufung auf das Verteidigungsministerium und Millitärverter. Den Berichten zufolge soll der Einsatz am Wochendende oder am Montag fortgesetzt werden. Grundlage für die Entscheidung sei die Neubewertung der Sicherheitslage sowie die Abstimmung mit den Partnern.

Der Ausbildungseinsatz war wegen wachsender Spannungen im Konflikt
zwischen den USA und dem Iran und Hinweisen auf eine verschärfte
Bedrohungslage am Mittwoch unterbrochen worden. In diesem Zusammenhang
war von einer Vorsichtsmaßnahme die Rede gewesen.

Die Bundeswehr ist von Jordanien aus am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak beteiligt. Im Irak sind derzeit etwa 160 deutsche Soldaten stationiert. Etwa 60 Soldaten befinden sich in einem Militärkomplex in Tadschi, nördlich von Bagdad, wo die Ausbildung für Kräfte der irakischen Streitkräfte läuft. Ungefähr 100 Soldaten sind im Kurdengebiet im Norden des Landes stationiert.

Die USA hatten wegen des Konflikts mit dem Iran ebenfalls am Mittwoch einen Großteil ihrer Diplomaten aus dem Irak abgezogen unter Verweis auf eine “unmittelbare Bedrohung” durch den Iran und verbündete Kräfte. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Alarmbereitschaft für im Irak und in Syrien stationierte Truppenteile im Anti-Terror-Einsatz erhöht.

Die US-Regierung wirft der iranischen Führung die Destabilisierung der Region vor. Sie macht den Iran und seine Verbündeten außerdem für die jüngsten Angriffe auf saudi-arabische Pipelines und Handelsschiffe verantwortlich und reagierte mit der Entsendung von Flugzeugträgern und Bombenstaffeln in die Region.

Im Mai 2018 hatten die USA das internationale Atomabkommen mit dem Iran einseitig aufgekündigt und Sanktionen gegen das Land verhängt. Daraufhin hatte die iranische Führung ihrerseits angekündigt, ihre Verplichtungen des Vertrags schrittweise aufzukündigen. 

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