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Pulse of Europe: Am Puls der Zeit

Demonstrieren für Europa: Immer mehr klassische Musiker bekennen sich zu ihren politischen Überzeugungen. Ist das wirklich mutig?

Warum sollten ausgerechnet sie es nicht tun? Flugblätter verteilen, offene
Briefe schreiben, twittern. Dank Brexit, Trump und Co. treten immer mehr klassische Musiker
für ihre politischen Überzeugungen ein. Nicht selten nutzen sie dafür die Podien, auf denen
sie sich ohnehin bewegen. Eine kleine Ansprache an der Rampe, ein Zettel im Programmheft – die
Weltlage infiltriert unsere kulturellen Rituale. Längst zieht es die Bewegten auch hinaus aus
den Konzertsälen und Opernhäusern. So eröffnete der Cellist Alban Gerhardt vor zwei Wochen die
sonntägliche “Pulse of Europe”-Demonstration auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Erst spielte er
Bach, dann wandte er sich an die knapp 7.000 EU-Emphatiker zu seinen Füßen: “Herzrasen” habe er
bekommen, als der “Clown” ins Weiße Haus eingezogen sei, gestand Gerhardt, und wie sehr er
sich wünsche, dass sein Sohn in einem “freien, weltoffenen Europa” aufwachse. Tosender
Applaus.

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