/Seenotrettung: “Lifeline”-Kapitän in Malta zu Geldstrafe verurteilt

Seenotrettung: “Lifeline”-Kapitän in Malta zu Geldstrafe verurteilt

Claus-Peter Reisch muss nach der Rettung von 234 Migranten aus dem Mittelmeer 10.000 Euro spenden. Er war angeklagt, weil sein Schiff nicht korrekt registriert war.

Seenotrettung: Die "Lifeline" bei ihrer Ankunft im Hafen von Valletta im Juni 2018

Die “Lifeline” bei ihrer Ankunft im Hafen von Valletta im Juni 2018
© Matthew Mirabelli/AFP/Getty Images

Der deutsche Kapitän des privaten Rettungsschiffes Lifeline, Claus-Peter Reisch, ist auf Malta zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er müsse 10.000 Euro an lokale Hilfsorganisationen bezahlen, teilte die Nichtregierungsorganisation Mission Lifeline nach dem Urteil mit.

Der Kapitän aus dem bayerischen Landsberg am Lech hatte vergangenen Juni mit dem Schiff Lifeline 234 Migrantinnen und Migranten vor der libyschen Küste aus dem Mittelmeer gerettet. Ihm wurde vorgeworfen, ein nicht ordnungsgemäß registriertes Schiff gesteuert zu haben.

Tagelang wurde das Schiff blockiert, das unter niederländischer Flagge fuhr. Es durfte erst in Malta anlegen, nachdem mehrere EU-Staaten zugesagt hatten, die Menschen aufzunehmen. Private Seenotretter kritisierten die Ermittlungen als politische Kampagne, um die Rettung von Migranten zu erschweren und Nichtregierungsorganisationen zu kriminalisieren.

Flüchtlinge im Mittelmeer – Das Sterben geht weiter
Aus dem Archiv: Immer wieder sinken Flüchtlingsboote im Mittelmeer. Der “Lifeline”-Kapitän Claus-Peter Reisch spricht im Video über seine Beweggründe, Menschen aus dem Meer zu retten.

© Foto: Aris Messinis/AFP/Getty

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