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Burkina Faso: Angreifer erschießen mindestens sechs Gottesdienstbesucher

Bei einem Angriff auf eine katholische Kirche in Burkina Faso sind nach Angaben mehrerer Agenturen mindestens sechs Menschen erschossen worden. Bei der Attacke während der Sonntagsmesse in Dablo sei auch der Priester der Gemeinde getötet worden, berichtete der Sender Radio France Internationale (RFI). Die Gemeinde liegt in der Provinz Sanmatenga nordwestlich der Hauptstadt Ouagadougou.

Sicherheitskräfte gaben die Zahl der Angreifer demnach mit 20 bis 30 an. Nach Angaben des Ortsbürgermeisters hatten die Täter auf fliehende Gläubige geschossen und die Kirche angezündet. Wie die Agentur KNA unter Berufung auf die staatliche Presseagentur AIB meldete, forderten sie Frauen und Kinder zuvor auf, das Gebäude zu verlassen. Anschließend steckten sie benachbarte Geschäfte und ein Restaurant in Brand und zerstörten ein Gesundheitszentrum.

Die Sicherheitskräfte schickten laut der Agentur AFP zusätzliche Einsatzkräfte aus dem 45 Kilometer entfernten Barsalogho nach Dablo. Die Suche nach den Angreifern laufe, hieß es. “In der Stadt herrscht ein Klima der Angst”, sagte der Bürgermeister Ousmane Zongo. Die Menschen hätten sich in ihre Häuser zurückgezogen, das öffentliche Leben sei zum Erliegen gekommen: “Die Stadt ist praktisch tot.”

Islamistische Gruppen haben in Burkina Faso in den vergangenen Jahren wiederholt Attentate verübt. Seit 2015 sind bei Anschlägen knapp 400 Menschen getötet worden. Erst Ende April waren bei einem Angriff auf eine protestantische Kirche im Norden des Landes fünf Menschen getötet worden. Angriffe gelten nicht nur christlichen Kirchen oder Priestern, sondern auch muslimischen Geistlichen. 

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