/Handelskonflikt: Trump beschreibt Gespräche mit China als “konstruktiv”

Handelskonflikt: Trump beschreibt Gespräche mit China als “konstruktiv”

Im
Handelsstreit mit China hat US-Präsident Donald Trump die jüngsten
Gespräche
als “offen und konstruktiv” bezeichnet und weitere
Verhandlungen angekündigt. Dennoch will er zunächst weiterhin an
den erhöhten Sonderzöllen auf Importe aus China festhalten. Ob sie
wieder aufgehoben würden, “hängt davon ab, was mit Bezug auf
künftige Verhandlungen geschieht”, twitterte Trump.

Die zweitägige
Gesprächsrunde in Washington war am Freitag beendet worden. Der
US-Präsident kündigte an, die Gespräche würden in der Zukunft
fortgesetzt. Trump betonte, dass er weiterhin eine “starke
Beziehung” zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping habe.

Zuvor
war der Handelskonflikt zwischen beiden Ländern eskaliert.
Ungeachtet
der laufenden Gespräche erhöhten die USA die geltenden Sonderzölle
auf Einfuhren aus China in der Nacht zum Freitag um mehr als das
Doppelte. So
werden Importe aus China im
Wert von 200 Milliarden Dollar statt
mit bisher zehn Prozent künftig mit 25 Prozent verzollt.
Für weitere Importe im Volumen von 50 Milliarden Dollar lag der Satz
bereits zuvor bei 25 Prozent.

Betroffen ist nun etwa die Hälfte
aller chinesischen Exporte in die USA. Trump
drohte zudem damit,
die Zusatzzölle in dieser Höhe auf alle Importe aus China
auszuweiten – nach seiner Darstellung beträfe das noch einmal Waren
im Wert von 325 Milliarden Dollar.

China
kündigte daraufhin
“notwendige
Gegenmaßnahmen”
an. Da die USA nicht so viel nach China exportieren wie umgekehrt, kann Peking allerdings nicht vergleichbar Vergeltung üben. 2018 exportierten die USA Waren im Wert von 120 Milliarden US-Dollar nach China, die heute schon mit “Gegenzöllen” belegt sind. China lieferte für 539 Milliarden US-Dollar in die USA.

Die
Eskalation verunsichert seit Tagen die Finanzmärkte und wird auch
Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Besonders deutsche
Autobauer wie BMW und Daimler, die von ihren Werken in den USA im
großen Stil nach China liefern, wären von chinesischen
“Gegenzöllen” betroffen. Da die gegenseitigen Sonderabgaben die
chinesische Wirtschaft bremsen, wird auch die deutsche
Exportindustrie leiden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht
in der Verschärfung des Konflikts eine “Bedrohung für die
Weltwirtschaft”.

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