/Schwarzer-Reis-Salat: Reis ohne Weiß

Schwarzer-Reis-Salat: Reis ohne Weiß

Für Eva Fischer ist die australische Küche
wegweisend. Sechsmal war die 33-Jährige bereits in Down Under und ist
trotzdem alles andere als übersättigt. Bei jedem Besuch entdecke sie neue
Lieblingsorte, sagt sie. Einer davon ist das in Sydney gelegene The Grounds of
Alexandria
, eine Mischung aus Café, Restaurant, Bar,
Farm, Kaffeerösterei und Blumenshop.

Besonders gut gefallen hat Eva Fischer
dort das Frühstücksangebot. So gerne sie ihre Wahlheimat Wien mag –
ursprünglich stammt sie aus Vorarlberg –, so sehr freut sie sich über Alternativen
zur Viennoiserie, also zu Croissants und anderen süßen Backwaren. Okay, der
Avocadotoast hat es inzwischen auch nach Österreich geschafft, aber Breakfast
Bowls
– Schüsseln voller gesunder,
herzhafter Zutaten – kennen eher nur die wenigsten. Saisonalität ist hierbei wichtig,
da liegen die Australier klar im Vorteil, weil dort ganzjährig ein üppiges
Angebot herrscht.

Als Basis funktioniert Quinoa ebenso gut
wie Hirse oder Dinkel. In diesem Fall ist es Schwarzer Reis, der in Thailand als Nachtisch serviert
wird. Manche bezeichnen ihn als Superfood, weil er einen besonders hohen
Protein- und Ballaststoffgehalt
hat und auch mehr Mineralien und Vitamine als weißer Reis; er behält nach der
Ernte nämlich sein Silberhäutchen und den Keimling.

Für Eva Fischer, deren Blog den schönen Namen Foodtastic trägt, steht der schwarze Reis symbolisch
für eine Länderküche, die zwar nicht mit glutenfreiem Kaiserschmarrn punkten
kann – ihrem absoluten Lieblingsgericht – aber mit jeder Menge anderer
Köstlichkeiten.

Schwarzer-Reis-Salat

Zutaten für 2 Personen:

  • 125 g Schwarzer Reis
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 2 Handvoll gemischter grüner Salat
  • 1–2 TL Zitronenzeste
  • ¼ Brokkoli
  • 1 Avocado
  • 2 Eier
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 Handvoll Shiitake-Pilze
  • Schwarzer Pfeffer
  • Meersalz

Für die Vinaigrette:

  • Saft einer Zitrone
  • 2–3 EL natives Olivenöl
  • 2–3 EL weißer Balsamicoessig
  • Meersalz
  • Schwarzer Pfeffer
  • ½ TL Honig

Für die Dekoration:

  • Radieschensprossen
  • Kresse
  • Essbare Blüten

Zubereitung:

Reis über Nacht in einer Schüssel mit Wasser quellen lassen. Alternativ am
nächsten Tag in ein Sieb geben und mit reichlich Wasser spülen. In einem Topf
die zweieinhalbfache Menge Reis – also etwa 310 Milliliter – leicht gesalzenes
Wasser zum Kochen bringen. Reis zugeben, Hitze zurückschalten und mit Deckel
etwa 45 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten.

Für die Vinaigrette Zitrone auspressen und mit Olivenöl, Essig, Salz Pfeffer
und Honig verrühren.

Frühlingszwiebel in feine Scheiben schneiden. Zitrone heiß waschen und deren
Schale raspeln. Brokkoli in Röschen teilen. Avocado schälen, in Scheiben
schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun wird.

In einem weiteren Topf Wasser mit etwas Essig und ein wenig Salz zum Kochen
bringen. Hitze reduzieren, sodass das Wasser leicht simmert. Eier nacheinander
pochieren: Dazu Schale am Topfrand aufschlagen und das ganze Ei vorsichtig ins
heiße Wasser gleiten lassen. Nach etwa drei Minuten mit einem Schaumlöffel
herausheben.

Öl in einer Pfanne erhitzen und Pilze scharf anbraten, dabei leicht salzen.

Brokkoli für etwa drei Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren.

Reis abgießen, leicht abkühlen lassen, mit der Hälfte der Vinaigrette
marinieren und dann auf zwei Tellern verteilen. Grünen Salat, Pilze, Avocado,
Frühlingszwiebel und Brokkoli dazu geben und mit der restlichen Vinaigrette
beträufeln. Vorsichtig die pochierten Eier darauf gleiten lassen und mit
Sonnenblumenkernen, Sprossen, Kresse, essbaren Blüten und Zitronenzesten
garnieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

“Avo Bread”, getoppt mit Grünkohlchips: Mehr Instagram-Feed zum Frühstück geht kaum.
© Foodtastic

Grün, grün, grün sind viele Insta-Stories: Avocados sind inzwischen zu
einem Zeitgeistphänomen geworden. Die einen fürchten deren Ökobilanz und sehen
sie als Stellvertreter einer Food-Dekadenz. Anderen schmeckt sie einfach zu
gut, als dass sie darauf verzichten wollen. Was soll’s: In Australien kommt man
am Avocadobrot einfach nicht vorbei.

Ein Hotcake ist der dicke Bruder des Pfannkuchens. Mit Mandelmehl wird er glutenfrei.
© Foodtastic

Auch in Sachen süßer Frühstückkreationen sind die Aussis, wie Australiens
Einwohner liebevoll genannt werden, sehr kreativ. Genau genommen handelt es
sich bei Hotcakes um Pancakes, also etwas dickere
Pfannkuchen. Fischer bereitet sie mit Mandelmehl und Ricotta zu.

Mango mit Kokosmilch pürieren, bisschen Fruchtaufstrich dazu – schon ist die Creme fertig, die zu jeder Temperatur passt.

Wer es morgens weniger gehaltvoll mag, findet vielleicht Gefallen an dieser
Mango-Kokos-Creme mit Wassermelone und Pistazien-Granola.

Eher was für den großen Hunger: Bowl mit Pilaw, Krautsalat und Kürbis
© Foodtastic

Noch einen Ort ihres Lieblingsreiseziels kann Fischer empfehlen. Der
Coffeeshop Folks befindet sich an der australischen Ostküste,
zwischen Brisbane und Sidney. Von dort brachte die Wahlwienerin das Rezept für
diese Bowl mit Pilaw, Krautsalat und Kürbis mit.

Hits: 10