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Cowboys: Der andere John Wayne

Stellen Sie sich einen Cowboy auf dem Rücken eines Pferdes vor: Hut, Jeans, Stiefel, Sporen, Lasso, Zigarette im Mundwinkel. Vermutlich ist der von Ihnen imaginierte Mann weiß. Richtig? Der Fotograf Rory Doyle fordert diese Vorstellung mit seinen Bildern schwarzer Cowboys und Cowgirls heraus. Doyle sagt: “In den USA vergessen wir oft, wie divers die Szene eigentlich ist. Wir reduzieren den Cowboy auf das Bild eines weißen John Wayne.” Für seine Porträts schwarzer Cowboys im Mississippi-Delta wurde der Fotograf jetzt mit dem Zeiss Photography Award ausgezeichnet. Afroamerikanische Rinderhirten seien lange unsichtbar gewesen, sagt er, dabei gehörten sie zur Geschichte der USA. Nach dem Bürgerkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts sei jeder vierte Cowboy schwarz gewesen. Der Job auf der Ranch sei einer der wenigen gewesen, bei denen Schwarze annähernd gleichgestellt waren. Das Hüten einer Herde Rinder habe Teamarbeit verlangt und so Menschen verschiedener Hautfarben zusammengeschweißt.

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