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Statistisches Bundesamt: Zahl der Deutschlandstipendiaten gestiegen

Studenten, von denen besondere Leistungen in Studium und Beruf erwartet werden, können ein Deutschlandstipendium bekommen. Es sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Immer mehr Studierende mit besonderen Leistungen erhalten an
Deutschlands Hochschulen Geld vom Bund und von privaten Förderern. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilte, stieg die Zahl
der Deutschlandstipendiaten im Wintersemester
2018/2019 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf rund 27.200 Studierende, rund ein Prozent aller Studierenden in Deutschland. Eigentlich hatten Union und FDP 2010 ein Stipendienprogrammgesetz durchgesetzt, das eine Höchstförderquote von acht Prozent als Ziel ausgibt. Seit Jahren wird kritisiert, dass das Programm hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Das Deutschlandstipendium ist für besonders begabte oder engagierte
Studenten einer Hochschule gedacht. Diese sollen mindestens ein Jahr
lang mit 300 Euro pro Monat unterstützt werden – unabhängig vom Einkommen
der Eltern. Der Bund zahlt die Hälfte, die andere Hälfte muss die
Hochschulleitung von privaten Geldgebern einwerben. Das aber fällt
vielen Hochschulen schwer. 

Am meisten Deutschlandstipendiaten gibt es mit 1,6 Prozent
aller Studierenden im Saarland. Die geringste Dichte hat Hamburg mit
0,5 Prozent. Rund die Hälfte der Geförderten bundesweit sind Frauen. Die deutliche Mehrheit der Empfänger studierte im vergangenen Wintersemester Ingenieurswissenschaften. Das waren 10.056 Studierende, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften mit 7.952 Studierenden. In der Fächergruppe Sport
erhielten gerade mal 111 Studierende ein Deutschlandstipendium.

Der Anteil, den private Spender übernahmen, stieg den Angaben zufolge 2018 auf rund 28 Millionen
Euro. Das waren vier Prozent mehr als noch 2017. Die Zahl der Gönner stieg ebenfalls um vier Prozent auf 7.840. Die Mehrzahl davon sind Kapitalgesellschaften, Vereine oder
Stiftungen.

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