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Russische Protestgruppe: Zwei Mitglieder von Pussy Riot erhalten Asyl in Schweden

Medienberichten zufolge gewährt Schweden zwei Mitgliedern des Künstlerkollektivs Pussy Riot Asyl. Sie gaben an, in Russland Morddrohungen erhalten zu haben.

1. Mai 2019, 1:30 Uhr

Russische Protestgruppe: Ein Konzert von Pussy Riot.

Ein Konzert von Pussy Riot.
© Agustin Marcarian/Reuters

Zwei Mitglieder des russischen Protestkollektivs Pussy Riot haben laut einem Bericht politisches Asyl  in Schweden erhalten. Das berichtete der Fernsehsender SVT. Lusine Dschanjan und Alexej Knedljakowski hatten bereits 2017 einen Asylantrag für sich und ihre beiden Kinder gestellt, der aber zunächst abgelehnt worden war. In einem zweiten Verfahren hatten sie nun Erfolg.

Dschanjan und Knedljakowski gaben an, in Russland Todesdrohungen erhalten zu haben. “Ich bin sehr froh, dass meine Kinder in Sicherheit aufwachsen werden können – vor allem angesichts dessen, was in Russland geschieht”, sagte Dschanjan dem Sender. Die russischen Sicherheitskräfte hätten das Paar schikaniert und auch mit Folgen für die gemeinsamen Kinder gedroht.

Pussy Riot ist ein Kollektiv, das in Russland mit verschiedenen politischen Protestaktionen auf sich aufmerksam gemacht hat. Als Flitzer beim Finale der Fußball-WM hatten sie im vergangenen Jahr die Freilassung politischer Gefangener gefordert. Nach einem “Punk-Gebet” wurden drei Aktivistinnen 2012 in einer Kirche verhaftet, wegen “Rowdytums aus religiösem Hass” verurteilt und später von Putin begnadigt. Knedljakowski ist eines der wenigen männlichen Mitglieder des Kollektivs.

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