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Christchurch-Anschlag: Neuseelands Medien einigen sich auf Kodex für Gerichtsprozess

Die Medien veröffentlichten eine Selbstverpflichtung, wonach sie dem Angeklagten keine Plattform für Rassismus bieten wollen. Wann der Prozess beginnt, ist noch unklar.

1. Mai 2019, 8:08 Uhr

Christchurch-Anschlag: Reporter befragen einen Überlebenden nach dem Christchurch-Attentat.

Reporter befragen einen Überlebenden nach dem Christchurch-Attentat.
© Mark Baker/AP/dpa

Neuseelands große Medienhäuser haben sich vor dem Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter von Christchurch auf einen Kodex zur Berichterstattung verständigt. Die Sender und Zeitungen veröffentlichten eine Selbstverpflichtung, wonach sie dem 28 Jahre alten Australier keine Plattform für die Verbreitung von rassistischen und terroristischen Gedanken bieten wollen.

Bei dem Anschlag auf zwei Moscheen Mitte März wurden 50 Menschen getötet. Der Australier Brenton Tarrant sitzt im einzigen Hochsicherheitsgefängnis des Landes in Auckland in Untersuchungshaft. Ihm wird 50-facher Mord und 39-facher Mordversuch zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Für den Prozess gibt es noch keinen Termin. 

Die Erklärung wird unter anderem vom Sender Radio New Zealand, verschiedenen Zeitungshäusern und dem Online-Portal Stuff getragen. Darin heißt es, man wolle “jede Berichterstattung über Äußerungen begrenzen, die Theorien zur weißen Überlegenheit oder terroristische Theorien aktiv fördern”. Dazu gehört auch, dass keine Bilder verbreitet oder ausgestrahlt werden, die den Angeklagten mit rassistischen Gesten oder Symbolen zeigen.

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