/“Milchzähne”: Die Angst, zu kurz zu kommen

“Milchzähne”: Die Angst, zu kurz zu kommen

In ihrem eindrucksvollen Debütroman “Milchzähne” sucht die 25-jährige Autorin Helene Bukowski nach einer Sprache für eine Welt voller Horror-Mütter und anderer Grausamkeiten.

30. April 2019, 15:24 UhrEditiert am 30. April 2019, 15:24 Uhr

"Milchzähne": Die Autorin Helene Bukowski

Die Autorin Helene Bukowski
© Rabea Edel

Man muss sich also bei Donald Trump und dem Klima auch noch dafür
bedanken, dass man schon wieder ein Endzeit-Buch liest, denkt man und holt tief Luft, als man
in den Debütroman
Milchzähne
der erst 25 Jahre alten Helene Bukowski hineinstolpert
und sich fragt, welche dystopische Überraschung einen wohl diesmal erwartet. Aber dann stellt
man schnell fest, dass aufdringliches Katastrophen-Theater ausbleibt und es stattdessen auf
die allerbrutalste Weise langsam und leise zugeht. Man findet sich in einer zeit- und ortlosen
Albtraum-Welt wieder, die so merkwürdig und vertraut zugleich ist, dass man unbedingt wissen
will, wo man hier gelandet ist und was zur Hölle eigentlich los ist.

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