/Missbrauch in der Kirche: Die dunkle Seite der Freizügigkeit

Missbrauch in der Kirche: Die dunkle Seite der Freizügigkeit

Benedikt XVI. gibt den 68ern die Schuld am sexuellen Kindesmissbrauch. Das ist perfide und soll die Schuld seiner Kirche relativieren. Doch es ist nicht alles falsch, was er in seinem Aufsatz schreibt.

Missbrauch in der Kirche: Der Evangelische Kirchentag (hier 1987 in Frankfurt) bot jahrelang den Protagonisten der Odenwaldschule eine Bühne.

Der Evangelische Kirchentag (hier 1987 in Frankfurt) bot jahrelang den Protagonisten der Odenwaldschule eine Bühne.
© Picture Alliance/dpa

Manchmal kann man sich auch von schlechten Texten zum Nachdenken bringen
lassen. Die jüngste Veröffentlichung von Joseph Ratzinger, dem ehemaligen Papst Benedikt XIV.,
ist offenkundig ein sehr schlechter Text. Allein die Tatsache, dass er ihn geschrieben und
veröffentlicht hat, stellt ein Problem dar. Wenn man als Papst schon auf die neumodische Idee
verfällt, in den Ruhestand zu gehen wie ein beliebiger Pastor, sollte man die Grundregel
kollegialen Anstands beherzigen, dass man sich als Emeritus nicht öffentlich in die
Amtsgeschäfte des Nachfolgers einmischt oder gar gegen diesen agiert. Wenn einem die dazu
nötige Selbstdisziplin abhandenkommt, sollte man sich rechtzeitig Berater besorgt haben, die
einen vor einem solchen publizistischen Schritt in die Öffentlichkeit bewahren.

Hits: 34

Leave a reply