/Zyklon Kenneth: Überschwemmungen und Schlammlawinen bedrohen Mosambik

Zyklon Kenneth: Überschwemmungen und Schlammlawinen bedrohen Mosambik

Helfer in Mosambik warnen vor erneuten Überschwemmungen nach dem tropischen Wirbelsturm Kenneth. Dieser war am Freitag mit 225 Stundenkilometern in der nördlichen Provinz Cabo Delgado auf Land getroffen. Bislang seien infolge des Wirbelsturms acht Menschen in Mosambik sowie auf dem Inselstaat der Komoren gestorben.

Kenneth hat sich inzwischen nach Angaben des Katastrophenschutzes abgeschwächt und gilt nur noch als tropisches Tiefdruckgebiet. Im Norden von Mosambik bereiten den Helfern nun aber die starken Regenfälle Sorgen. Sie befürchten, dass die Wassermassen in den kommenden Tagen zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen könnten. “Es regnet jetzt stark in Pemba, Cabo Delgado, und einige Teile der Stadt sind bereits überflutet”, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros, Saviano Abreu. In einigen Vierteln stehe das Wasser schon jetzt hüfthoch. “Wir erwarten leider verheerende Überschwemmungen hier in Pemba.”

Mosambik – Erneut Überschwemmungen durch Zyklon
Wirbelsturm Kenneth hat vor allem ländliche Regionen im Norden des Landes verwüstet. Sechs Wochen nach Zyklon Idai kämpft Mosambik abermals gegen Überschwemmungen.

© Foto: Louis Witter

Rund 3.500 Häuser in der Provinz Cabo Delgado wurden nach Behördenangaben teilweise oder komplett beschädigt. Ein Sprecher der Rettungskräfte sagte, auf der Ferieninsel Ibo seien 90 Prozent aller Häuser zerstört. Nach Angaben des Roten Kreuzes fiel in bis zu neun Bezirken der Strom aus. Insgesamt brachten die Behörden rund 18.000 Menschen in Notunterkünften unter.

Zyklon Kenneth war zunächst über die Komoren hinweggezogen und hatte in der Nacht zum Freitag, sechs Wochen nach dem Zyklon Idai, mit Stärke vier von maximal fünf im Norden Mosambiks das Land getroffen. Daraufhin schwächte sich der Zyklon ab. Die Hilfsorganisation Care sprach dennoch von einer “verheerenden Zerstörung”.

Erst Mitte März hatte Zyklon Idai im Zentrum Mosambiks eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Etwa 600 Menschen starben, Hunderttausende waren zeitweise obdachlos, Überschwemmungen zerstörten das Ackerland von etwa einer halben Million Bauern. Auch die Nachbarländer Simbabwe und Malawi waren betroffen.

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