/Gleichstellung: Die Medizin wird weiblich

Gleichstellung: Die Medizin wird weiblich

Ein Chefarzt sprach in der ZEIT offen über männliche Dominanz in der Herzchirurgie. Hier widersprechen ihm Kolleginnen.

27. April 2019, 18:52 UhrEditiert am 27. April 2019, 18:52 Uhr

Gleichstellung: Eine Chirurgin operiert einen Patienten.

Eine Chirurgin operiert einen Patienten.
© Manfred Weis/Westend61/plainpicture

Mit großem Interesse haben wir die Titelgeschichte Der große Unterschied
über die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz
(ZEIT
Nr. 13/19) gelesen. Als
Herzchirurginnen und angehende Herzchirurginnen finden wir besonders den Abschnitt über Frauen
in der Herzchirurgie sehr ernüchternd. 60 Prozent der Medizinstudenten sind Frauen, aber nicht
einmal jeder dritte Oberarzt in einer deutschen Universitätsklinik ist weiblich. Auf zehn
Männer in leitenden Positionen kommt nur eine Frau. Die Frage ist, ob sich die Gesellschaft
diesen Zustand länger leisten kann. Wie soll angesichts des demografischen Wandels die
medizinische Versorgung in Zukunft sichergestellt werden? Männer allein können das nicht
bewältigen. Die Medizin muss weiblicher werden.

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