Wenige Wochen nach dem verheerenden Zyklon Idai ist der nächste tropische Wirbelsturm in Mosambik auf Land getroffen. Helfer befürchten heftige Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche.

Auf dem vorgelagerten Inselstaat der Komoren seien drei Menschen durch den Sturm Kenneth gestorben, teilte das UN-Nothilfebüro (Ocha) über Twitter mit. Es habe dort außerdem mindestens 20 Verletzte gegeben sowie Überschwemmungen und schwere Schäden an Häusern. Vorläufigen Schätzungen zufolge seien mindestens 1.000 Menschen vorübergehend obdachlos geworden, die meisten von ihnen Kinder.

Kategorie vier von fünf

Der Zyklon sei mit Kategorie vier von maximal fünf über die Komoren hinweggezogen, twitterte die Weltwetterorganisation (WMO). In Mosambik traf Kenneth im Norden in der Provinz Cabo Delgado auf Land. Das Nothilfebüro warnte vor verheerenden Auswirkungen. In besonders gefährdeten Gebieten seien mindestens 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Flüge wurden gestrichen, Schulen blieben geschlossen.

Erst Mitte März hatte der Zyklon Idai das Zentrum Mosambiks getroffen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Etwa 600 Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende Menschen waren zeitweise obdachlos, Überschwemmungen zerstörten das Ackerland von etwa einer halben Million Bauern. Auch die Nachbarländer Simbabwe und Malawi waren betroffen.