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Europäische Union: Albanien und Nordmazedonien können auf Beitrittsverhandlungen hoffen

Die Balkanländer Nordmazedonien und Albanien können nach der Europawahl auf einen Start der Verhandlungen über einen EU-Beitritt hoffen. “Ich bin zuversichtlich, dass die EU-Kommission Ende Mai positive Empfehlungen für beide Länder vorlegen wird”, sagte der zuständige Kommissar Johannes Hahn. Vor allem Nordmazedonien habe sich den Start der Beitrittsverhandlungen
durch Reformen und die Beilegung des Namensstreits mit Griechenland
eindeutig verdient.

Die EU-Staaten hatten der Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien bereits im vergangenen Juni grundsätzlich zugestimmt. Der eigentliche Beginn der Gespräche wurde aber von weiteren Reformfortschritten abhängig gemacht. Zu diesen wird die EU nun kurz nach der Europawahl Berichte vorlegen, die dann als Grundlage für die endgültige Entscheidung der Regierungen der Mitgliedsländer dienen sollen.

Hahn warnte die EU-Länder davor, trotz positiver Berichte weiter auf Zeit zu spielen. “Nur mit einer glaubwürdigen Politik wird es gelingen, den Reformprozess am Westbalkan voranzutreiben und unseren Einfluss in der Region zu bewahren”, sagte er. Die Mitgliedstaaten selbst hätten den Juni als Datum für die Entscheidung über die Eröffnung der Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien festgelegt.

Eine Verschiebung und die Nichtanerkennung der erbrachten Fortschritte seitens der Beitrittskandidaten könne dramatische Folgen für die betroffenen Länder und die gesamte Region haben, sagte Hahn weiter. So drohe beispielsweise auch die Motivation wegzufallen, den Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo beizulegen.

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