/Wladimir Putin: “Sie brauchen nur eine Garantie für ihre Sicherheit”

Wladimir Putin: “Sie brauchen nur eine Garantie für ihre Sicherheit”

Kremlchef Wladimir Putin hat sich nach
seinem ersten Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un
für internationale Sicherheitsgarantien für das Land ausgesprochen. Eine
atomare Abrüstung sei nicht möglich, ohne dem Staat seine
territoriale Unversehrtheit zu garantieren.

“Sie brauchen nur eine Garantie für ihre Sicherheit”, sagte Putin bei einer live im Staatsfernsehen
übertragenen Pressekonferenz in Wladiwostok. Über diese Garantien müsse die
internationale Gemeinschaft nachdenken. Nur die Einhaltung internationalen Rechts und nicht “das Recht des
Stärkeren” könne den Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm lösen. Putin bezeichnete seinen Dialog mit Kim als konstruktiv.

“Wir hatten gerade
einen sehr substanziellen Meinungsaustausch zu Themen von gemeinsamem
Interesse”, sagte auch Kim nach dem knapp zweistündigen Vier-Augen-Gespräch.

Das Treffen fand inmitten neuer Spannungen zwischen Nordkorea und den
USA im Streit um Pjöngjangs Atomprogramm statt. Zuletzt war ein
Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump in der
vietnamesischen Hauptstadt Hanoi gescheitert
. Putin bot sich als Vermittler an. Russland
unterstütze entsprechende Bemühungen von Kim. Die Gespräche mit ihm
sollten auch dazu dienen, einen Weg der Unterstützung zu finden.

“Nur der erste Schritt”

Die Einladung dazu hatte Putin bereits im Mai vergangenen Jahres ausgesprochen. Am Mittwoch dann passierte Kim mit seinem gepanzerten Sonderzug
die Grenze zwischen Nordkorea
und Russland – acht Jahre nachdem sein Vater, der mittlerweile
gestorbene Kim Jong Il, sich mit dem damaligen
Kremlchef Dmitri Medwedew getroffen hatte. Für seinen Sohn soll es nicht
das letzte Treffen gewesen sein. “Das ist nur der erste Schritt”, sagte
der 35-Jährige, nachdem er mit militärischen Ehren empfangen worden
war.

Die US-Regierung sondiert derweil weitere Schritte. So hatte Trump kürzlich einen weiteren Gipfel für
möglich erklärt. Und vor einer Woche hatte der für Nordkorea zuständige US-Sondergesandte
Stephen Biegun Moskau besucht. Beide Seiten hätten ihr Ziel einer
vollständigen und kontrollierbaren Denuklearisierung Nordkoreas
bekräftigt, teilte die US-Botschaft danach mit.

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