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Interviewpodcast: Julia Stoschek, warum ist Kunst eine Religion?

Julia Stoschek ist einer der bedeutensten deutschen Kunstsammlerinnen.


© Maria Sturm für ZEIT ONLINE

Julia Stoschek, 43, ist heute eine der weltweit bedeutendsten Kunstsammlerinnen, spezialisiert auf Videoarbeiten. In unserem unendlichen Podcast Alles gesagt? spricht sie darüber, welche Kunst am Markt wirklich läuft und wie sie sich im männlich dominierten Kunstbetrieb durchgesetzt hat. Sie berichtet, dass sie mit ihrer Julia Stoschek Collection in Berlin derzeit an ihre Grenzen stößt – und warum sie überlegt, in Zukunft lieber alte Meister zu sammeln.

Stoschek erzählt über ihre enge Freundschaft mit der Performancekünstlerin Marina Abramović, wie sie sich vor Jahren beim Inspizieren seines Estrichs in ihren Nachbarn, Künstler Andreas Gursky verliebte, und wie die Sängerin Grace Jones sie in den Neunzigerjahren einmal beinahe verführt hätte. Außerdem sagt sie, warum sie gerne im Technoclub Berghain feiert und wie die Geburt ihres Sohnes sie verändert hat.

Julia Stoschek denkt zudem darüber nach, sich zukünftig stärker in der Firma ihrer Familie zu engagieren. Ihr Vater hat den Autozulieferer Brose Fahrzeugteile vom Mittelständler zu einem globalen Unternehmen mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro und 26.000 Mitarbeitern in 23 Ländern gemacht. Stoschek ist Gesellschafterin.

Wie immer wird im Podcast auch diesmal gesungen: Julia Stoschek wünscht sich Das Model von ihrer Düsseldorfer Lieblingsband Kraftwerk.

Nach drei Stunden und 39 Minuten beendet Julia Stoschek das Gespräch mit den Gastgebern, ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner. Das darf beim unendlichen Podcast Alles gesagt? nämlich nur der Gast.

Hier ein Inhaltsverzeichnis des Gesprächs mit Minutenangaben:

  • 00:07 Düsseldorfer Begrüßung
  • 00:09 Der Name einer anonymen Künstlerin als Schlusswort
  • 00:18 Was soll an Angela Merkels leere Wand im Kanzleramt?
  • 00:25 Wie kam sie zur Kunst?
  • 00:44 Die künstliche Verknappung der digitalen Kunst
  • 00:47 Was bekommt man eigentlich, wenn man Videokunst kauft?
  • 00:56 Welche Kunst läuft wirklich am Markt?
  • 00:57 Die Alles-Gesagt-Wein-Debatte
  • 01:10 Ihre Eltern und die Kunst
  • 01:11 Nachts Filme schauen mit dem Vater
  • 01:14 “Ich wollte meinen Vater heiraten”
  • 01:28 Ihre zukünftige Rolle im Unternehmen
  • 01:29 Die Zukunft der Mobilität auf dem Land und in der Stadt
  • 01:32 Der Zustand der deutschen Automobilindustrie
  • 01:34 Wie lagert man eigentlich Videokunst?
  • 01:41 Das viele, liebe Geld in der Familie
  • 01:50 Im Berghain feiern
  • 02:03 Das Spiel A oder B oder weiter
  • 02:06 “Ich verehre Wolfgang Tillmans”
  • 02:12 Das Vorbild der Sammlerin Daphne Guinness
  • 02:14 Ihre Freundschaft zu Marina Abramović
  • 02:22 Marina Abramović, Julia Stoschek und Andreas Gursky auf einem Bild
  • 02:26 Der männlich dominierte Kunstbetrieb
  • 02:32 Ihre neue Liebe zu alten Meistern
  • 02:39 Helfen Susan Sontags Thesen, um Kunst zu verstehen?
  • 02:40 Eiswürfel
  • 02:41 Der Elefant von Douglas Gordon
  • 02:42 “Pseudo-Intellektualität ist wahnsinnig nervig”
  • 02:58 Die gefilmten Sittiche von Düsseldorf
  • 03:01 “Kunst ist eine neue Religion”
  • 03:01 “Lasst den Brad Pitt doch über die Messe laufen”
  • 03:02 “Damien Hirst: Wer kauft das noch?”
  • 03:03 Was der Rapper Drake in der Kunst will
  • 03:08 Vergesst Christoph Schlingensief nicht!
  • 03:12 “In Berlin stößt man an seine Grenzen”
  • 03:19 Wie sie Andreas Gursky kennenlernte
  • 03:22 “Ich weiß nicht, wofür ich stehe.”
  • 03:30 20-Stunden-Splatterporno
  • 03:34 Die frühere Türsteherin Anne Imhof
  • 03:36 Die Geschichte mit Grace Jones

Alle weiteren Folgen von Alles gesagt? – Der unendliche Interviewpodcast finden Sie hier. Ungefähr alle vier Wochen veröffentlichen wir ein neues Gespräch.

Wen sollen wir noch unendlich lange befragen? Schreiben Sie uns gerne an allesgesagt@zeit.de.

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