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EU-Migrationspolitik: Deutschland gewährte am häufigsten Asyl

Knapp 140.000 Geflüchtete haben 2018 in Deutschland Schutz erhalten – deutlich mehr als in anderen EU-Staaten. Die Anerkennungsquote war in anderen Ländern aber höher.

25. April 2019, 17:54 Uhr

EU-Migrationspolitik: Geflüchtete bei ihrer Ankunft auf der Insel Lesbos, Griechenland

Geflüchtete bei ihrer Ankunft auf der Insel Lesbos in Griechenland
© Aris Messinis/AFP/Getty Images

Deutschland hat unter den EU-Mitgliedsstaaten im vergangenen Jahr am häufigsten Asylsuchenden Schutz gewährt. Gut 40 Prozent der positiven Entscheidungen seien in der Bundesrepublik getroffen worden, teilte die EU-Statistikbehörde mit. Das waren laut Eurostat rund 139.600. Es folgten Italien mit 47.900 und Frankreich mit 41.400 Entscheidungen. Insgesamt erkannten die EU-Mitgliedsstaaten 333.400 als schutzbedürftig an.

Die Quote der positiven Bescheide, also die Zahl der Anerkennungen gemessen an der Gesamtzahl der Anträge, war in Deutschland allerdings nicht am höchsten. In der Bundesrepublik lag sie in erster Instanz bei 42 Prozent. Portugal, Luxemburg oder Irland beschieden dagegen zwischen 60 und 85 Prozent der Anträge positiv. Am geringsten war die Chance auf einen positiven Asylbescheid in Polen (14 Prozent) oder Tschechien (11).

Im Vorjahr hatte Deutschland mit 325.400 noch wesentlich mehr positive Bescheide ausgestellt. EU-weit ging die Zahl der neuen Anerkennungen von Schutzsuchenden im Vergleich zum Vorjahr weiter zurück. Sie fiel um fast 40 Prozent. Die meisten positiven Bescheide gingen an Menschen aus Syrien (96.100), Afghanistan (53.500) und Irak (24.600). 70 Prozent der Syrerinnen und Syrer erhielten ihren Schutzstatus in Deutschland.

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