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Panama Papers: Steuermehreinnahmen liegen bei über vier Millionen Euro

Nach den Enthüllungen der Panama Papers
sind in rund 150 Fällen Steuerstrafverfahren eingeleitet oder laufende
Verfahren unterstützt worden. Die Steuermehreinnahmen lägen bundesweit
bei 4,2 Millionen Euro, sagte Hessens Finanzminister Thomas Schäfer
(CDU). Hessen wertet bundesweit
federführend die Ergebnisse der Finanzströme in die mittelamerikanische
Steueroase aus. Verantwortlich ist seit eineinhalb Jahren ein achtköpfiges
Ermittlerteam der Steuerverwaltung in Kassel und des Bundeskriminalamts (BKA).

Ein Datenleak bei einem Verwalter von Briefkastenfirmen in Panama hatte vor drei Jahren nach Recherchen internationaler Medien Spitzenpolitiker, Geschäftsleute und Prominente
weltweit in Bedrängnis gebracht
. Insgesamt soll es um 11,5 Millionen Dokumente zu
etwa 214.000 Briefkastenfirmen gehen, die von einer Kanzlei aus Panama gegründet wurden. Das Bundeskriminalamt hatte die Panama Papers im Sommer 2017 im Kampf gegen Geldwäsche und
Steuerbetrug gekauft.

Anfang April berichteten NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung, weltweit
habe es Nachzahlungen von umgerechnet mehr als einer Milliarde Euro
gegeben. Allein in Deutschland seien bisher rund 150 Millionen Euro zusammengekommen, hieß es.

Viele
Verfahren seien noch nicht abgeschlossen, sagte Hessens Finanzminister
Schäfer zu dieser Zahl, die er nicht bestätigte. Er rechne aber damit,
dass das derzeitige steuerliche Mehrergebnis von 4,2 Millionen Euro noch
“signifikant” steigen werde.

Anfang 2018 hatten die EU-Finanzminister Panama von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen. Das Land hatte zuvor versichert, seine Steuerpraktiken zu untersuchen und gegebenenfalls anzupassen.

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