/Trockenheit: Mehrere Regionen rufen wegen Waldbrandgefahr höchste Warnstufe aus

Trockenheit: Mehrere Regionen rufen wegen Waldbrandgefahr höchste Warnstufe aus

Wegen akuter Waldbrandgefahr herrscht in vielen Regionen Deutschlands derzeit die höchste Warnstufe. Entsprechend rief zuletzt das Umweltministerium in Brandenburg nun auch flächendeckend für das Bundesland die Stufe 5 aus. Der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stufte darüber hinaus den Süden Mecklenburg-Vorpommerns, das nördliche Sachsen, den Osten Sachsen-Anhalts sowie die Region um das niedersächsische Celle als sehr stark gefährdet ein.

Am Bleiloch-Stausee in Thüringen kämpften Einsatzkräfte gegen ein sehr großes Feuer. Behörden zufolge stand ein Waldgebiet auf rund 13 Hektar in Flammen. Am Nachmittag wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Menschen seien nicht in Gefahr, hieß es. Der Bleiloch-Stausee ist auch bekannt wegen des Elektronik-Festivals “SonneMondSterne”, das dort normalerweise im August stattfindet.

In Spremberg bei Cottbus brannten bereits in der Nacht zu Dienstag 4,5 Hektar. Das Feuer sei kurz vor Mitternacht gemeldet und in den frühen Morgenstunden gelöscht worden. Probleme mit Bränden gab es aber auch in Bayern. In Hersbruck östlich von Nürnberg geriet am Ostermontag ein ein Hektar großes Waldstück in Flammen. Weil die Fläche schwer zugänglich war, sollen Landwirte ihre Güllefässer für den Wassertransport zur Verfügung gestellt haben.

Im Norden Sachsens dürfen wegen der teils sehr hohen Waldbrandgefahr
einige Wälder vorerst nicht mehr betreten werden. Auch dort gilt die höchste Warnstufe.

Gefahr von Waldbränden ein wenig höher als im Vorjahr

In Niedersachsen war die Feuerwehr nach zwei großen Moorbränden noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Das Feuer in der Nähe von Vechta, das am Ostermontag ausgebrochen war, sei fast vollständig gelöscht, sagte eine Polizeisprecherin. Gebrannt hatte es auf mehreren Hektar Fläche.

Die Gefahr von Waldbränden ist noch ein wenig höher als im Vorjahr, warnen die Niedersächsischen Forsten. “Ursache sind die trockenen Pflanzenreste des vergangenen Jahres”, sagte Sprecher Mathias Aßmann. “Das frische Grün kommt erst noch.” Wie ein Fön trockne der Wind etwa altes Gras und könne auch zu einer schnellen Ausbreitung eines Feuers beitragen. Wichtige Faktoren bei der Waldbrandgefahr seien deshalb Wind und Trockenheit, die Temperaturen spielten nur eine nachgeordnete Rolle. Angesichts der Brandgefahr sei es derzeit mehr als fahrlässig, in den Wäldern zu rauchen oder anders mit offenem Feuer zu hantieren, warnte Aßmann. Aus dem Auto geworfene Zigarettenkippen könnten zu Feuern an Böschungen führen.

Brandenburg ist am stärksten gefährdet

Brandenburg gilt als das am stärksten durch Waldbrand gefährdete Bundesland in Deutschland. Der Boden ist dort vielerorts besonders sandig und es gibt einen hohen Anteil von Kiefernwäldern. Ätherische Öle und Harze der Nadeln hätten eine hohe Brennbarkeit.

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