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Sri Lanka: Anschläge sollen Vergeltung für Christchurch-Attentat gewesen sein

Erste Ermittlungsergebnisse zu den Anschlägen in Sri Lanka deuten laut Regierung auf eine “Vergeltung” für den Angriff auf zwei Moscheen in Neuseeland hin. “Die vorläufigen Untersuchungen haben enthüllt, dass das, was in Sri Lanka passiert ist, Vergeltung für den Angriff auf Muslime in Christchurch war”, sagte Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene im Parlament. 

Am Ostersonntag hatten Terroristen Bomben vor acht Zielen in Sri Lanka gezündet, darunter Kirchen, in denen gerade Oster-Gottesdienste stattfanden und mehrere Hotels. Dabei starben nach derzeitigem Stand 310 Menschen, 500 wurden verletzt. Unter den Toten sind mindestens 35 Ausländer aus acht Nationen.

Bei dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch waren am 15. März während der Freitagsgebete 50 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Der Tatverdächtige, ein rechtsextremer Australier, sitzt in Untersuchungshaft. Ihm droht wegen vielfachen Mordes lebenslange Haft.

Eine extremistische Islamistengruppe mit Verbindungen zur Gruppe National Thowheeth Jamaath habe nach Einschätzung der Regierung die Anschläge verübt, sagte Vize-Verteidigungsminister Wijewardene. Rachegelüste und Hass, nicht Religion, hätten die Täter motiviert.

Die Regierung ist überzeugt, dass die Täter Hilfe aus dem Ausland gehabt haben müssen. “Wir glauben nicht, dass diese Angriffe von einer Gruppe von Menschen verübt wurden, die auf dieses Land begrenzt waren”, sagte Kabinettssprecher Rajitha Senaratne. “Es gab ein internationales Netzwerk, ohne das diese Angriffe nicht gelungen wären.”

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