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Westjordanland: Couchsurfen extrem

Im Westjordanland laden jüdische Siedler über ein Internetportal Urlauber gratis zu sich nach Hause ein. Agnes Fazekas hat die Gastfreundschaft der Menschen hinter den Schlagbäumen getestet.

18. April 2019, 15:57 UhrEditiert am 18. April 2019, 15:57 Uhr

Westjordanland: Der Gastgeber Yonadav, 18, auf dem Balkon seines Elternhauses.

Der Gastgeber Yonadav, 18, auf dem Balkon seines Elternhauses.
© Jonas Opperskalski für DIE ZEIT

Außer mir steigt nur ein Soldat mit Samt-Kippa in den gepanzerten
Linienbus. Während er noch in Tel Aviv wegnickt, bin ich hellwach. Fast zu schnell geht mir
die Fahrt über den Trans-Samaria-Highway, der ohne Umstände in eines der umstrittensten
Gebiete unserer Zeit sticht. Bisher kannte ich das Westjordanland nur aus Perspektive der
Palästinenser. Ich lebe in Israel, war als Journalistin viel in der Region unterwegs. Ratterte
immer in voll besetzten Minibussen um den Sperrwall, wartete in Stahlkäfigen an den
Checkpoints aufs grüne Licht am Drehkreuz. Alltag der einen.

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