/Wildkräuter-Rezepte: Einfach mal ins Gras beißen

Wildkräuter-Rezepte: Einfach mal ins Gras beißen

Unkraut ist kein schönes Wort. Da schwingt der Vorwurf schon mit, wenn es um die Wiese geht: Vogelmiere und Rotklee, Giersch und Löwenzahn – wo kommen die denn schon wieder her? Es gibt aber einen
guten Grund, solche Gewächse zwischen den Grashalmen herauszuzupfen und mit deutlich positiverem Framing als Wildkräuter zu titulieren. Denn sie stehen den
klassischen Fensterbankkräutern in nichts nach, sondern sind eher intensiver und überraschender im Geschmack und lassen sich vielfältig in der
Küche verwenden
: Klee wird zum Pesto, Löwenzahn ergänzt den
Kartoffelsalat, die Kamille kommt in den Cocktail. Kostenlos zu haben sind diese Zutaten
auch noch. Wenn das nicht nachhaltig und ressourcenschonend ist! Regionaler geht es nicht.

Das Wildkräutersammeln ist nicht nur vorbildlich für die eigene Ökobilanz, es vermag sogar niedere Instinkte zu besänftigen: Wenn man nämlich einfach aufisst, was im Vorgarten da wächst, wo es nicht
hingehört. Das Ausreißen und Verarbeiten von Giersch zum Beispiel kann äußerst befriedigend sein. Wer keinen Garten hat, wird eigentlich überall im Grünen fündig, vielleicht aber besser nicht da, wo sehr viele Autos
vorbeirollen oder Hunde ausgeführt werden. Da der Großstädter die Natur zwar
anschwärmt, sich mit ihr aber nicht auskennt, gibt es längst geführte
Kräuterwanderungen und einen Trend, der sich Foraging (Futtersuche) nennt. Auch das Buch Wilde
Wiese: 50 Rezepte mit Wildpflanzen und Wildkräutern
hilft weiter bei der
Kräuterkunde – und warnt auch schon mal vor dem muffigen Geschmack von
Taubnessel und Co. Schließlich geht es um Genuss – und nicht um eine andere Art der Unkrautvernichtung.  

Rotklee-Pesto

Zutaten für 2 Personen:

  • 30 g Rotkleeblüten
  • 15 g Sonnenblumenkerne
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 15 g Parmesan
  • 75 ml Olivenöl, mild
  • 1 TL Honig
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Alle Zutaten in einem Blitzhacker oder mit einem Mörser
zermahlen und vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Passt zu Ofengemüse, Salaten oder Pasta. Das Rezept funktioniert auch mit allen anderen Kleesorten.

Hits: 2