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Libyen: Raketen schlagen in Tripolis ein

Der Konflikt in Libyen eskaliert. Erstmals ist die Hauptstadt Tripolis von Gefechten betroffen. Bei Raketeneinschlägen wurden mindestens zwei Menschen getötet.

17. April 2019, 2:15 Uhr

Zerstörtes Fahrzeug in Libyen

Zerstörtes Fahrzeug in Libyen
© AFP/Getty Images

Bei Raketenangriffen auf die libysche Hauptstadt Tripolis sind mindestens zwei Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zudem vier weitere Menschen verletzt. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, erschütterten mindestens sieben heftige Explosionen das Stadtzentrum von Tripolis.

Aus dem Stadtteil Abu Slim im Süden der Hauptstadt stiegen nach Angaben von Augenzeugen dichte Rauchwolken auf. Einwohner berichteten, der Geschützdonner sei um Mitternacht intensiver als in den vorangegangenen Nächten gewesen.

Es war das erste Mal, dass das Stadtzentrum von Tripolis von den Gefechten betroffen war. Unklar war zunächst, wer die Raketen abgefeuert hatte.

Der abtrünnige libysche General Chalifa Haftar hatte Anfang April eine Offensive auf Tripolis gestartet. Bei den heftigen Gefechten wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 170 Menschen getötet und mehr als 750 weitere verletzt. Zahlreiche Menschen sind auf der Flucht.

In dem nordafrikanischen Land herrscht seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens.

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