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Landgericht Halle: Mutmaßlicher Reichsbürger zu sieben Jahren Haft verurteilt

Als SEK-Beamte sein Grundstück räumten, schoss der Mann auf die Polizisten: Ein mutmaßlicher Anhänger der sogenannten Reichsbürger-Bewegung muss sieben Jahre in Haft.

Landgericht Halle: Sieben Jahre Haft für den mutmaßlichen Reichsbürger

Sieben Jahre Haft für den mutmaßlichen Reichsbürger
© Hendrik Schmidt/dpa

Das Landgericht Halle hat einen sogenannten Reichsbürger wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der ehemalige Gewinner des Schönheitswettbewerbs “Mister Germany”, Adrian Ursache, bei der Zwangsräumung seines Grundstückes 2016 in Reuden in Sachsen-Anhalt auf einen SEK-Beamten geschossen hatte. Nur dank seiner Schutzkleidung sei der Polizist nicht getötet worden, hieß es zur Begründung.

Das Gericht blieb mit dem Strafmaß unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die acht Jahre Haft gefordert hatte. Die Verteidigung hatte einen Freispruch vom Vorwurf des versuchten Mordes verlangt. Die Anwälte plädierten auf eine Verurteilung wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Ursache hatte die Vorwürfe der Anklage an allen 56 Verhandlungstagen bestritten.

Die Sicherheitsbehörden rechnen den 44-Jährigen der Bewegung der sogenannten Reichsbürgern zu. Diese sprechen dem Grundgesetz und den Behörden die Legitimität ab. Die Bewegung wird bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet und ist teilweise gewaltbereit. Ursache bestreitet, ein Reichsbürger zu sein.

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