/Sexueller Missbrauch: “Ich gehe nur in eine Kirche, die mir passt. Und den Karfreitag erspare ich mir”

Sexueller Missbrauch: “Ich gehe nur in eine Kirche, die mir passt. Und den Karfreitag erspare ich mir”

Als Telefonseelsorgerin war Ana Carola Pasquay zehn Jahre lang für Missbrauchsopfer da. Ehrenamtlich betreute sie 400 Fälle. Wie hielt sie das aus? Und woran glaubt sie noch?

16. April 2019, 7:49 UhrEditiert am 16. April 2019, 7:49 Uhr

Sexueller Missbrauch: Ana Carola Pasquay, 77, ist katholisch und lebt in Bayern. Früher arbeitete sie als Hebamme.

Ana Carola Pasquay, 77, ist katholisch und lebt in Bayern. Früher arbeitete sie als Hebamme.
© Sigrid Reinichs für DIE ZEIT

Ihre Stimme klingt hell und dunkel zugleich, sie klingt heiter mit einem
rauchigen Unterton, sie ist ein bisschen wie der April an einem sonnigen Tag, wenn sich am
Horizont die Wolken auftürmen. Die Stimme hat etwas Aufmunterndes, aber auch Beruhigendes. Wer
zum ersten Mal bei Ana Carola Pasquay anruft, der wird feststellen, dass er hinterher bessere
Laune hat als vorher. So ist es auch beim nächsten Mal. Und vielleicht liegt darin ihr
Geheimnis, wie sie es als Telefonseelsorgerin geschafft hat, über zehn Jahre hinweg Trösterin
für 400 Missbrauchsopfer zu sein.

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