/Edin Hasanovic: “Ich bin mir bewusst, dass es Leute gibt, die besser sind”

Edin Hasanovic: “Ich bin mir bewusst, dass es Leute gibt, die besser sind”

Edin Hasanović: "Ich muss meine Art zu arbeiten ändern, sonst macht das mich kaputt", sagt der Schauspieler Edin Hasanović im Podcast.

“Ich muss meine Art zu arbeiten ändern, sonst macht das mich kaputt”, sagt der Schauspieler Edin Hasanović im Podcast.
© Robert Schlesinger

“Ich habe Angst vor Routine”, sagt der Schauspieler Edin Hasanović im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Es sei nicht das Lob von anderen, sondern sein eigener Antrieb, der ihn immer wieder zu Höchstleistungen antreibe. “Ich spiele supergerne Rollen, die möglichst weit weg von mir ist. Das, was nah dran ist, das ist für mich gar keine Arbeit”, sagt der 27-Jährige, bekannt aus der Amazon-Serie You Are Wanted.

“Das klingt jetzt dramatisch: Aber ich glaube, der Beruf hat sich mich ausgesucht.”

Edin Hasanović, 27, Schauspieler

Hasanović, der in Bosnien geboren wurde und in Berlin aufwuchs, wollte schon als Kind Schauspieler sein und – das ist ihm wichtig – nicht erst als Erwachsener Schauspieler werden. “In jedem Zeugnis stand: Edin spielt und tanzt sehr gerne”, erzählt er. Trotzdem sei das in seiner Familie und in der Schule eher als Spleen, denn als Talent wahrgenommen worden.
Als Hasanović im Alter von zwölf Jahren eine große Jugendmesse in Berlin besuchte, wurde ein auffällig gekleideter Freund von ihm von einer Schauspieleragentin angesprochen. “Ich war gefühlt einen Meter kleiner als mein Kumpel und die Frau hat mir nur den Flyer in die Hand gedrückt, um das Ding loszuwerden”, sagt Hasanović.

Tatsächlich meldete er sich bei der Agentur und wurde kurz darauf zu zwei Castings eingeladen. “Da wusste ich: Genau das ist es, was ich immer machen wollte”, sagt er im Podcast. “Das klingt jetzt dramatisch: Aber ich glaube, der Beruf hat sich mich ausgesucht.”

Das hat allerdings auch Schattenseiten: 2018, erzählt Hasanović, sagte
er zu vielen Filmen und Projekten zu, war am Ende ausgebrannt und stürzte
dann auch noch im Urlaub so schlimm, dass er mehrere Wochen im
Rollstuhl saß. “Aber das letzte Jahr war auch das Wichtigste, weil es so
schlimm war. Ich muss meine Art zu arbeiten ändern, sonst macht das
mich kaputt”, sagt Hasanović. Was seine Lehren aus dieser Zeit sind, erzählt er im Podcast. Er sagt: “Ich bin mir bewusst, dass es Leute gibt, die besser sind, und dass jemand kommt, der mich ablöst. Darauf bin ich vorbereitet.”

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