/Erwerbsmigration: Zahl der ausländischen Arbeitskäfte erneut deutlich gestiegen

Erwerbsmigration: Zahl der ausländischen Arbeitskäfte erneut deutlich gestiegen

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer aus Staaten außerhalb der Europäischen Union, die als Arbeitskräfte nach Deutschland kommen, ist im vergangenen Jahr erneut stark gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts besaßen Ende 2018 rund 266.000 Menschen aus Drittländern einen Aufenthaltstitel zum Zweck der Erwerbstätigkeit. Ende 2017 waren es 217.000. Damit erreichte die jährliche Wachstumsrate zum dritten Jahr in Folge einen Wert von mehr als 20 Prozent.

Zu den Hauptherkunftsländern gehörten demnach Indien mit zwölf Prozent, China (neun Prozent), Bosnien und Herzegowina (acht Prozent) und die USA (sieben Prozent). Im Schnitt waren die ausländischen Arbeitskräfte 35 Jahre alt. Rund zwei Drittel von ihnen waren Männer. Mehr als 220.000 verfügten über eine befristete Arbeitserlaubnis, 46.000 über eine unbefristete Genehmigung.

Stark zugenommen hat die Zahl der eingewanderten Arbeitskräfte aus den Westbalkanstaaten. Knapp 25 Prozent der Ausländer, die eine Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der Erwerbstätigkeit haben, kamen Ende 2018 aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo und Mazedonien. Ende 2015 hatte ihr Anteil noch bei neun Prozent gelegen.

Insgesamt 10,9 Millionen Ausländer registriert

Grund für den Anstieg sei, dass Staatsangehörigen durch die Einstufung der
Westbalkanstaaten als sichere Herkunftsländer in den Jahren 2014 und
2015 der Zugang zu humanitären Aufenthaltstiteln erschwert wurde. Seit 2016 gilt für sie ein erleichterter Zugang zum
Arbeitsmarkt – sofern ein konkretes Jobangebot
vorliegt und sie in den letzten 24 Monaten vor Antragsstellung keine
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten haben.

Insgesamt waren nach Angaben des Bundesamts im vorigen Jahr rund 10,9 Millionen Menschen im Ausländerzentralregister registriert, die nur eine ausländische Staatsangehörigkeit hatten. Das waren 2,7 Prozent oder etwa 292.000 mehr als im Vorjahr 2017. Da in diese Zahl aber auch Nachmeldungen von Veränderungen aus früheren Jahren einfließen, ist dies nicht gleichbedeutend mit einem Zuzug.

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