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Politbarometer: Union verliert an Zustimmung

Die Bürger in Deutschland sind offenbar nicht so zufrieden mit der Politik von CDU und CSU. Zumindest sinkt ihre Zustimmung zu den Parteien laut dem Politbarometer des ZDF – es basiert auf einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, die von Dienstag bis Donnerstag
1.282 Wahlberechtigte befragte. Demnach würde die Union in der Wählergunst nur noch auf 28 Prozent kommen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, aber eindeutig stärkste Kraft bleiben. In der letzten Erhebung lag das Parteienbündnis noch bei 30 Prozentpunkten.

Die
SPD kann in der Umfrage zwei Prozentpunkte gewinnen und liegt damit bei 17 Prozent. Bei den Oppositionsparteien bliebe die  AfD weiterhin bei 13 Prozent und die Linke bei Neun Prozent. Die FDP würde einen Punkt verlieren und liegt damit bei acht Prozent. Die Grünen erfahren mehr Zustimmung – sie würden um einen Prozentpunkt auf 20 zulegen.
Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen weiterhin als
einziges Zweier-Bündnis eine Mehrheit, die allerdings sehr knapp
ausfiele.

Union auch bei Europawahlen stärkste Kraft

Auch
im Hinblick auf die Europawahlen ist die Union mit 32 Prozent
stärkste Kraft. Es folgen die Grünen mit 19 Prozent und die SPD mit
18 Prozent. Unverändert blieben zudem die Umfragewerte der Linken (6
Prozent), der AfD (10 Prozent) und der FDP (7 Prozent). Die deutschen
Abgeordneten für das Europaparlament werden am 26. Mai gewählt.

Über die Unsicherheiten von Umfragen

Repräsentative Umfragen unterliegen immer Fehlern. Man kann davon ausgehen, dass der tatsächliche Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bereich von einem bis drei Prozentpunkten über oder unter den letztlich angegebenen Messwerten liegt. Den Korridor dieses statistischen Fehlers zeigen wir ab sofort in unseren Grafiken zu Wahlumfragen.

Die Ergebnisse basieren immer auf Stichprobenbefragungen. Diese decken in der Regel nur spezielle Teile der Bevölkerung ab (zum Beispiel Menschen mit Festnetz-Telefonanschluss oder Internetnutzer). Einige potenzielle Teilnehmer sind ablehnend und wollen erst gar nicht befragt werden. Fragen werden mitunter auch falsch verstanden und nicht immer aufrichtig beantwortet. Zum Beispiel auch in Reaktion auf vorangegangene Umfragen. Um jedoch ein allgemeines Meinungsbild über alle Bevölkerungsgruppen hinweg zu berechnen, müssen die Demoskopen fehlende Messwerte und vermutete Ungenauigkeiten ausgleichen und die vorliegenden Zahlen neu gewichten. Diese (in der Regel nicht transparenten) Formeln unterscheiden sich in den Instituten und führen daher zu unterschiedlichen Aussagen.

Umfragewerte sind immer Momentaufnahmen. Mehr als eine grobe Tendenz für ein Meinungsbild lässt sich daraus nicht ableiten. Selbst wenn die Aussagen und Berechnungen zum Veröffentlichungszeitpunkt der Umfrage nahe an der Realität liegen, ist immer noch offen, ob die damals befragten Wähler zum Beispiel später tatsächlich ihre Stimme abgeben oder sich kurzfristig umentscheiden.

Weitere Hintergründe über unseren Umgang mit Wahlumfragen finden Sie in unserem Transparenzblog Glashaus.

Bei
der Beliebtheit von Politikern steht Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) wieder an der Spitze. Ihr folgt Robert Habeck auf dem zweiten Platz. Auf den weiteren
Plätzen folgen Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und die
CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Die letzten drei
Plätze der Beliebtheits-Liste entfallen auf CSU-Chef Markus Söder, SPD-Chefin Andrea Nahles und
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

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