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Mueller-Ermittlungen: Ex-Obama-Berater im Zuge von Russland-Ermittlungen angeklagt

Im Zuge der Ermittlungen von Russland-Sonderermittler Robert Mueller sind auch Anschuldigungen gegen einen früheren Berater von Ex-Präsident Barack Obama erhoben worden. Der Anwalt Gregory Craig wurde am Donnerstag angeklagt, weil er Ermittler zu seiner Lobbytätigkeit für die frühere ukrainischen Regierung belogen haben soll.

Graig hatte von 2009 bis 2010 unter Obama im Weißen Haus gearbeitet und war 2012 von der damaligen prorussischen Regierung in Kiew angeheuert worden. Er sollte das Image der Regierung aufpolieren, die durch den Prozess gegen Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko international in die Kritik geraten war.

US-Staatsanwälte werfen dem 74-Jährigen vor, sich absichtlich nicht als Lobbyist für eine ausländische Regierung registriert zu haben. Außerdem soll er versucht haben, das Einkommen aus dieser Lobbytätigkeit zu verbergen. Der Anwalt bestreitet die Vorwürfe.

Craig ist der erste Demokrat, gegen den im Zuge der Mueller-Ermittlungen Anklage erhoben wurde. Im Zusammenhang mit seiner Lobbytätigkeit für die Ukraine wurde bereits der frühere Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, zu einer Haftstrafe verurteilt.

Ein Team um Sonderermittler Robert Mueller hatte etwa zwei Jahre lang untersucht, ob es bei den mutmaßlichen Versuchen russischer Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zwischen dem Lager des damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Vertretern Russlands gab. 

Mueller hat seine Arbeit inzwischen abgeschlossen. Sein Team stieß während der Untersuchungen auch auf Fälle, die nicht direkt etwas mit dem Kern der Russland-Affäre um Trump zu tun hatten, sich aber aus den Ermittlungen ergaben. Diese wurden an andere Strafverfolgungsbehörden weitergereicht. 

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