/Konjunkturschwäche: Bundesregierung halbiert offenbar Wachstumsprognose

Konjunkturschwäche: Bundesregierung halbiert offenbar Wachstumsprognose

Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr noch einmal nach unten korrigiert. Nach Informationen des Spiegels geht Wirtschaftsminister Peter Altmaier nur noch von einem Wachstum von 0,5 Prozent aus. Im Januar war noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent die Rede gewesen, ebenfalls ein Rückgang von der Herbstprognose von 1,8 Prozent.

Für das kommende Jahr rechnet Altmaier dem Bericht zufolge jedoch mit einem Plus von 1,5 Prozent. Offiziell angekündigt werden soll die neue Schätzung erst kommenden Mittwoch. Bis dahin könnten sich die Zahlen noch marginal ändern.  

Als Grund für die Abkühlung der Wirtschaft gelten die schwachen Exporte der deutschen Industrie, die zum Teil mit Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China und den USA und Europa zusammenhängen. Seit Wochen korrigieren zahlreiche Experten ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr nach unten. Zuletzt senkten die führenden Wirtschaftsinstitute ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr von 1,9 auf 0,8 Prozent. Diese Diagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Prognosen. 

Die gesenkte Wirtschaftsprognose hat auch Auswirkungen auf die Haushaltsplanungen von Finanzminister Olaf Scholz. Die Prognose gilt als Grundlage für sie Steuerschätzung Anfang Mai. Es ist bereits absehbar, dass die Steuereinnahmen hinter den bisherigen Erwartungen zurückbleiben werden. Trotz dieser Rückschläge will Scholz aber an der schwarzen Null, also einem ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden, festhalten.

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