/Reinhard Grindel: Ehemaliger DFB-Präsident tritt auch von internationalen Ämtern zurück

Reinhard Grindel: Ehemaliger DFB-Präsident tritt auch von internationalen Ämtern zurück

Der ehemalige DFB-Präsident Reinhard Grindel ist auch von seinen internationalen Ämtern bei Uefa und Fifa zurückgetreten. Er werde seine Posten als Vizepräsident der Europäischen Fußballunion und im Council des Weltverbands aufgeben, teilte der frühere Chef des Deutschen Fußball-Bundes in einer persönlichen Erklärung mit. Dies habe er in einem Brief an Uefa-Präsident Aleksander Čeferin geschrieben.

Grindel hatte sich vor acht Tagen nach einer Serie von Fehlern als DFB-Präsident zurückgezogen. Er übernehme “die Verantwortung auf nationaler und internationaler Ebene”, teilte er nun mit. “Es geht mir vor allem darum, den guten Ruf der Uefa zu schützen. Außerdem möchte ich den Weg der Fifa zu mehr Transparenz und Good Governance nicht belasten.”

Damit sind die internationalen Ämter, die der 57-Jährige im Auftrag des DFB bekleidete, vorerst vakant. Bei der Uefa lief sein Mandat noch bis 2021, bei der Fifa noch zwei Jahre länger. Nur der Uefa-Kongress aller Mitglieder des Kontinentalverbands kann über eine Neubesetzung beider Posten entscheiden.

Enthüllungen über Zusatzeinkünfte und die Annahme einer teuren Uhr hatten Grindel seinen DFB-Job gekostet. In seiner Erklärung betonte er am Mittwoch, dass er wegen des Geschenks durch den früheren ukrainischen Verbandsboss Hryhorij Surkis in “keinerlei Interessenkonflikt geraten” sei. “Es gab keinerlei Unrechtsvereinbarung und keinerlei Beeinflussung. Es war eine unerklärliche Arglosigkeit von mir, dieses Geschenk nicht sofort den zuständigen Compliance-Beauftragten zu melden.”

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