/Statistisches Bundesamt: Deutsche Autoindustrie verzeichnet deutlichen Produktionsrückgang

Statistisches Bundesamt: Deutsche Autoindustrie verzeichnet deutlichen Produktionsrückgang

Die Produktion von Autos und Kraftwagenteilen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach gab es im Vergleich zum ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte 2018 einen Rückgang um 7,1 Prozent.

Ein Grund für den Produktionsrückgang ist laut den Angaben die Umstellung auf den neuen Abgas-Teststandard WLTP. Dieser gilt seit September für alle Neuwagen in der EU.
Viele Autohersteller kamen mit der Zertifizierung ihrer Autos für das neue
Messverfahren nicht hinterher, einige Modelle waren daher nicht
lieferbar. Im September brach der Neuwagenmarkt deshalb EU-weit ein.

Wie die Wiesbadener Behörde mitteilte, ging die Produktion im gesamten verarbeitenden Gewerbe in Deutschland in dem genannten Zeitraum um 2,0 Prozent zurück. Auch diese Zahl geht vor allem auf die Autoindustrie zurück: Wenn man den Automobilsektor herausrechnet, beträgt der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe lediglich 0,9 Prozent. So werden auch Industriebereiche, die nicht direkt zur Autoindustrie zählen, durch die Entwicklung der Kfz-Produktion beeinflusst, wie etwa die Metall- und Kunststofferzeugung.

Wie hoch der Anteil der Automobilindustrie an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland ist, zeigen weitere Zahlen des Bundesamtes. So erbrachten die Hersteller im Jahr 2016 laut der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung eine wirtschaftliche Leistung von 134,9 Milliarden Euro. Dies entspricht 4,7 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland. Die Statistiker in Wiesbaden sprachen von einer “erheblichen Bedeutung” aufgrund der Größe und Verflechtung von Volkswagen, Daimler, BMW und ihren Tochterfirmen.

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